Arma-Christi-Kreuz bei Immenried


Arma-Christi-Kreuze in Oberschwaben

Arma-Christi-Kreuze gibt es seit der Barockzeit, vor allem im Allgäu und in Oberschwaben. Dort sind etwa 100 Arma-Christi-Kreuze, die, weil deren Aufstellung von den Kapuzinern gefördert wurde, auch "Kapuzinerkreuze" genannt werden, nachgewiesen. Nördlich von Bad Waldsee geht die Verbreitung der Arma-Christi-Kreuze so langsam dem Ende zu. Die auffallenden Kreuze weisen um den gekreuzigten Jesus die (Heils-)Waffen und andere Attribute, die im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu stehen, auf. Oftmals sind die Arma-Christi-Symbole aus Blech, manchmal einfach ausgeschnitten. Nicht selten hat der Rost schon deutliche Spuren hinterlassen.
Im Krippenmseum Oberstadion gab oder gibt es gar noch im Shop auch kleine, circa 40 cm hohe Arma-Christi-Kreuze mit sehr vielen Leidenswerkzeugen, aber auch anderer Elemente, die im Zusammenhang mit der Verurteilung und Kreuzigung Jesu stehen.
Es sollen ja bis zu 30 Elemente oder mehr sein können. Zu sehen sind unter anderem: der Hahn, die Dornenkrone, eine Leiter, eine Laterne, ein Geldbeutel mit der Aufschrift 30, das Schweißtuch der Veronika, die Säule, an der Jesus angekettet war, ein Stab mit dem Essigschwamm, eine Lanze, die Aufschrift INRI, ein Krummschwert, ein kürzerer Pfeil mit großer Spitze, drei Würfel, das Gewand Jesu, eine Geißel, nochmals ein Speer, ein Kelch mit Hostie, ein Hammer, Nägel, eine Zange. Auf vielen anderen Arma-Christi-Kreuzen sind außerdem zu erkennen: eine Uhr mit Uhrzeit drei Uhr oder neun Uhr, ein Krug, eine Fahne, manchmal mit der Abkürzung SPQR (also Senatus Populusque Romanus, was so viel bedeutet wie: dem Senat und dem Volk von Rom gehörend), eine Schaufel, ein Pickel, eine Hellebarde, ein Herz, ein Holzbohrer. Vermutlich sind dann an anderen Arma-Christi-Kreuzen noch eine Kette und ein Seil zu finden.
Es ist schon interessant, wie sehr die Menschen sich früher (und auch heute) gerade für die Passion interessierten und sich diese mit Wegkreuzen, Kreuzwegen oder auch Ölbergszenen immer wieder vor Augen führten. Tatsächlich gibt es, jedenfalls in der Landschaft und selbst auch in Kirchen eher relativ seltene Darstellungen von Szenen, die mit der Auferstehung (außer natürlich an Ostern mit dem Auferstehungschristus) in Verbindung gebracht werden könnten.
Allein in der SE Oberes Achtal habe ich  acht Arma-Christi-Kreuze gefunden (1 in Bergatreute, 4 in Wolfegg und eines in Alttann und 2 in Rötenbach). Weitere Arma-Christi-Kreuze, auch über die Grenzen der Seelsorgeeinheit hinaus, sind auf dieser noch unvollständigen Seite abgebildet.
In mehreren Quellen ist nachzulesen, dass die Stiftung eines Arma-Christi-Kreuzes vielfach mit der Bitte um eine gute Sterbestunde oder um Schutz vor Unwetter und Gefahren verbunden war. Manches Kreuz könnte zudem als Dank für Gnadenerweise (etwa die Genesung von einer schweren Krankheit oder Rückkehr aus dem Krieg) oder für die Einlösung eines entsprechenden Gelübdes erstellt und aufgestellt worden sein.
Ach ja, noch eine Anmerkung zwischendurch. Die lateinische Sprache kennt zwei Genitive: den genitivus subiectivus und den genitivus obiectivus. In der deutschen Sprache könnte man, wenn man nur den lateinischen Begriff "arma" übersetzt, leicht ins Grübeln kommen. Da kämen dann schnell die Waffen Christi einfach übersetzt heraus, was dann ja komplett falsch wäre. Jesus Christus hat keine Waffen im klassischen Sinne gebraucht. Er hat seine Botschaft nicht mit Waffen oder Gewalt verkündet, sondern mit Worten und Taten. So kommt hier also der lateinische genitivus obiectivus ins grammatikalische Spiel. Es sind nämlich die "arma", also die Waffen, für die Jesus als "Objekt" zu betrachten ist, also die Waffen, die gegen Jesus verwendet wurden. Ganz konkret wäre eine Übersetzung also: "Waffen-die-gegen-Christus-verwendet-wurden-Kreuze". So ganz gelungen ist die Übersetzung nun nicht, aber verdeutlicht doch, dass der Begriff "Arma-Christi-Kreuz" nicht einfach grammatikalisch falsch ist, sondern eben nur mit dem Verständnis für die lateinische Sprache klar wird. Übrigens hätte ich das selbst nicht mehr so genau, also eigentlich gar nicht, gewusst. Zum Glück gibt es Fachleute, in diesem Falle eben eine Fachfrau, nämlich meine Ehefrau Cornelia.
Nun sind es ja nicht alles Waffen, die so ein Arma-Christi-Kreuz "zieren". So kann der Hahn wohl genau so wenig als unmittelbare Waffe verstanden werden, wie die Würfel, der Geldbeutel mit den 30 Silberlingen, die Uhr, der Kelch, das Gewand Jesu, die Leiter usw. Vermutlich müsste man dem Begriff "arma" einfach noch als Übersetzung die Worte Werkzeuge und andere Gegenstände, die im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu stehen, hinzufügen. Zum Glück gibt es also doch die lateinische Sprache. So prägnant und zutreffend wie in der Sprache des römischen Volkes und der Kirche kann es wohl tatsächlich nur diese auf den Begriff bringen: "Arma" eben, damit ist das gesagt, was gesagt werden musste.
Beachtet man die Uhrzeit, die auf mehreren Arma-Christi-Kreuzen  zu finden ist, kann festgestellt werden, dass diese entweder auf 9 Uhr (vormittags) oder auf 3 Uhr (nachmittags) gestellt ist. Diese "Unstimmigkeit" kann man dadurch auflösen, dass nach den biblischen Berichten Jesus um die neunte Stunde starb (vgl. Mt 27, 45-50), wobei dem Todeszeitpunkt eine sechsstündige Qual vorausgegangen ist. Dies bedeutet also, dass der Kreuzigungszeitpunkt wohl tatsächlich mit 9 Uhr vormittags ziemlich genau angegeben werden kann, der Todeszeitpunkt allerdings mit 3 Uhr nachmittags zutrifft. Die Zeitangaben sind nach dem jüdischen Kalender, der die Stundenzählung mit Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens beginnt, berechnet. Demnach wäre also die Zeitangabe 3 Uhr nach jüdischer Rechnung 9 Uhr nach mitteleuropäischer Zeitrechnung (und damit Zeitpunkt der Kreuzigung, vgl. Mk 15, 25) und 3 Uhr (nachmittags) nach europäischer Zeitrechnung also 9 Uhr nach jüdischer Rechnung (vgl. Mk 15, 33f). So wird also umgedreht mit dem Kreuzigungszeitpunkt um 3 Uhr (jetzt nach jüdischer Rechnung und vormittags) und dem Todeszeitpunkt 9 Uhr auch eine Erklärung für die Zeitangaben möglich.
Das Todesdatum Jesu lässt sich im Übrigen auch nur annähernd festlegen. Ziemlich sicher gilt ein 15. Nisan mittags um die neunte Stunde als genauer Todeszeitpunkt. Wenn man den 15. Nisan des jüdischen Kalenders auf den heute gültigen gregorianischen Kalender überträgt, könnte der 7. April 30 oder der 3. April 33 das Todesdatum sein, wobei eher das Jahr 30 angenommen werden darf.


     

                          AICHSTETTEN              ALLMISHOFEN, Stadt Leutkirch i. Allg.

ALTTANN        
AMTZELL

               AMTZELL, OBERHELBLER          ANKENREUTE
 
ANKENREUTE, Richtung Volkertshaus
     
ARNACH         ARNACH, BERNGARIUSSTRASSE

ARNACH, SCHLESIS

        ARNACH, ZIEGELEISTRASSE        BAD WALDSEE, RINGERS

             BAD WURZACH      Bad Wurzach, ALBERS         Bad Wurzach, ALBERS, Ortsmitte

    Bergatreute, GIESENWEILER           BIBERACH-RISSEGG

               BONLANDEN       DEUCHELRIED

           DIEPOLDSHOFEN        DIEPOLDSHOFEN, BODENHAUS

          DIETMANNS       EBERHARDZELL, SIMISHOF

               EGGMANNSRIED           ELLWANGEN

               ELLWANGEN, in der Kirche             Engerazhofen, ENGELBOLDSHOFEN

FRAUENZELL

           GEBRAZHOFEN         GESTRATZ, RAUEN

                      GRÜNENBACH, Straße zum Center Parcs          

                                      Isny-Beuren, GUMPELTSHOFEN        GUMPELTSHOFEN, Arma-Christi-Kreuz am Bauernhaus               


Haisterkirch, HITTISWEILER
               Hechingen, BOLL, bei der Wallfahrtskapelle Mariazell

            Heggelbach, LANZENHOFEN           Tettnang-HILTENSWEILER

Immenried, KRAMERHOF

                INGOLDINGEN                    INGOLDINGEN, Rohrachstraße             

ISNY, SCHWEINEBACH                Kißlegg, UNTERHORGEN           

Kißlegg, ZAISENHOFEN
              Kleinhaslach            LEUTKIRCH

     Leutkirch, ADRAZHOFEN               Leutkirch, ADRAZHOFEN, Richtung Tannhöfe

      Leutkirch, BALTERAZHOFEN             Leutkirch, TAUTENHOFEN (Brücke)

              MAIERHÖFEN                      MELLATZ          

MERAZHOFEN
                MITTELURBACH, Ortschaftsverwaltung      

MOOSHAUSEN


                     MÜHLHAUSEN              MYWILER                 

         NEUTRAUCHBURG, HAUBACH          OBERMOOWEILER

            OTTERSWANG           OTTMANNSHOFEN

           Pfärrich, IBELE          Pfärrich, UNTERIBELE

      REICHENHOFEN           Reute, KÜMMERAZHOFEN

              ROHR             RÖTENBACH        

          RÖTENBACH, Straße nach Reute            RÖTHENBACH, STEINEGADEN

                SCHLIER, KATZHEIM         SCHMALEGG
                 
SEEDEN            Seibranz, HERRENBÜHL
           
SIGGENER HÖHE        TAUTENHOFEN, Umweltkreuz      UNTERSCHWARZACH

                     Unterschwarzach, KNETZENWEILER         Unterschwarzach, MENHARDSWEILER

                  VOGT, NEUHAUS                           WALTERSHOFEN      

WILLERAZHOFEN, Richtung Heggelbach              WINTERSTETTEN, Stadt Leutkirch

                WOLFEGG, BAUERNHAUSMUSEUM        WOLFEGG, Höhe Annaburg

               WOLFEGG, Richtung Kißlegg      WOLFEGG-ROTENBACH
                                     
Die Zahlen unter der Ortsbezeichnung der Arma-Christi-Kreuze geben deren Koordinaten an.
Per Klick auf die Zahlen wird der Standort in Google Maps angezeigt (Toleranz ca. 50 m Umkreis).
Dort kann dann auch eine "Route" zu den Wegzeichen eingegeben werden.




Arma-Christi-Kreuz ALTTANN,
an der Straße nach Forst bzw. Bergatreute

47.844, 9.784

Das Arma-Christi-Kreuz wurde bei unterschiedlichen Belichtungssituationen fotografiert.
Inschrift (schwer leserlich): "Gekreuzigter Jesus Christus, erbarme dich unser im Leben und im Tode. Vater unser".
Auffallend an dem Arma-Christi-Kreuz in Alttann, das im Diözesanatlas zwar knapp, aber doch eindeutig auf der Gemarkung der Kirchengemeinde St. Nikolaus Alttann liegt, ist das Ornament um die Uhr. Dieses Ornament findet sich im Übrigen noch an anderen Arma-Christi-Kreuzen in der Region, etwa in Vogt-Neuhaus oder in Wolfegg, Richtung Kißlegg.
Gleich zu Beginn der Arma-Christi-Darstellungen sei auch noch auf den Hahn aufmerksam gemacht. Dieser erinnert nicht nur an die Verleugnung des Petrus (Mt 26, 34: Jesus sagte zu ihm: Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen), sondern dient auch als Wetterfahne, sofern die Mechanik, wie wohl häufig zu beobachten, nicht gerade verrostet ist. Leider ist nämlich der Hahn stets an der höchsten Stelle des Kreuzes zu finden, wo nur mit Leiter der vermutlich oft benötigte Tropfen Öl Abhilfe verschaffen könnte. Und noch eins: Eine klassische Frage ist, wohin der Hahn blickt. Also, der schaut, wenn er sich tatsächlich mit dem Wind drehen sollte, stets in die Richtung aus der der Wind kommt. Wenn man dann also noch weiß, in welche Himmelsrichtung er blickt, kann man sagen, ob es der bei uns häufige Westwind, ein warmer Südwind oder ein eher kühler Nordwind oder gar ein garstig kalter "Oschter", also Ostwind ist.
Übrigens ist an den nachfolgenden Fotos zu erkennen, dass der Wetterhahn des Alttanner Kreuzes noch funktioniert. Er schaut tatsächlich in unterschiedliche Richtungen...

Alttann, Arma-Christi-Kreuz, Detail Alttann, Arma-Christi-Kreuz, Straße Richtung Bergatreute, links Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz Alttann, Arma-Christi-Kreuz


Arma-Christi-Kreuz oberhalb von GIESENWEILER, Kirchengemeinde Bergatreute, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.866, 9.765

Das Arma-Christi-Kreuz oberhalb von Giesenweiler ist hier in verschiedenen Jahreszeiten fotografiert worden. Es wurde vor nicht langer Zeit renoviert. Insbesondere die golden farbigen Elemente des Kreuzes strahlen "in neuem Glanz", wie es in fast jeder Zeitungsmeldung nach Renovation eines Kreuzes oder einer Kirche und Kapelle zu lesen ist.
Gerade die Winteraufnahmen mit Rauhreif zeigen zudem den ganz besonderen Charme des Kreuzes, das offensichtlich von einem Bauern mit der Bitte um Segen für die Fluren aufgestellt wurde.

Bergatreute, Arma-Christi-Kreuz, bei Giesenweiler  Bergatreute, Arma-Christi-Kreuz bei Giesenweiler, Detail Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler Arma-Christi-Kreuz, oberhalb Giesenweiler


Arma-Christi-Kreuz vor RÖTENBACH aus Richtung Wolfegg
47.801, 9.807

Schon oft bin ich am Arma-Christi-Kreuz kurz vor dem Ortseingang von Rötenbach aus Richtung Wolfegg vorbeigefahren. Wie viele andere zeigt auch das Rötenbächer Kreuz schon deutliche Verwitterungsspuren. Die Tafel zwischen der Säule und dem Kleid Jesu ist zudem schon ziemlich verrostet, sodass ich die Inschrift kaum entziffern konnte. Tatsächlich sind manche Worte gar unleserlich, wie es scheint, vielleicht sogar etwas mit Farbe überstrichen. Nun aber vermute ich, dass die Inschrift wie folgt lautet (die sechs Zeilen werden durch Bindestriche voneinander abgetrennt):
"Was will das Kreuz - das hier am Wege steht? - O es will dem Wanderer - der vorübergeht - die Wahrheit sagen - dass dein Heiland das Kreuz - auch hat für dich getragen."
Demnach wäre die Inschrift der ersten Strophe eines Gedichts von Georg von Dyherrn (* 1848, + 1878) nachempfunden, das wie folgt lautet: 
Was will das Kreuz, das am Wege steht? - Es will dem Wanderer, der vorübergeht, - Das große Wort des Trostes sagen: - Der Herr hat deine Schuld getragen.
Was will das Kreuz, das am Wege steht? - Es will dem Wanderer, der vorübergeht, - Das große Wort der Weisheit sagen: - Du sollst dem Herrn dein Kreuz nachtragen.
Was will das Kreuz, das am Wege steht? - Es will dem Wanderer, der vorübergeht, - Das große Wort der Hoffnung sagen: - Das Kreuz wird dich zum Himmel tragen.
Quelle: http://www.familie-wimmer.com/allpro/ap01/ap01h01/h01t1.html


Roetenbach, Arma-Christi-Kreuz, Straße Richtung Wolfegg, links Rötenbach, Arma-Christi-Kreuz, Straße Richtung Wolfegg, Detail Rötenbach, Arma-Christi-Kreuz Rötenbach, Arma-Christi-Kreuz



Arma-Christi-Kreuz RÖTENBACH, an der Straße von Siggen nach Reute
47.775, 9.818

Ein auffallend schönes, buntes und stets mit Blumen geschmücktes Arma-Christi-Kreuz findet man zwischen Siggen und Reute, der Kirchengemeinde Rötenbach zugehörig, allerdings nicht an einer Hauptstraße. Arma-Christi-Kreuze wie dieses laden die Radfahrer und E-Biker in ganz besonderer Weise zum Innehalten an.

   Rötenbach nach Tannen, an der Straße Rötenbach, Arma-Christi-Kreuz, Richtung Tannen, Detail1 Rötenbach nach Tannen, an der Straße
Rötenbach-Reute, Arma-Christ-Kreuz Rötenbach nach Tannen, an der Straße Rötenbach-Reute, Arma-Christ-Kreuz Rötenbach-Reute, Arma-Christ-Kreuz 


Arma-Christi-Kreuz WOLFEGG, Nebenweg Richtung Rötenbach, Höhe Annaburg
47.816, 9.805

  Wolfegg, Arma-Christi-Kreuz, an der Straße, Höhe Annaburg Wolfegg, Arma-Christi-Kreuz, an der Straße, Höhe Annaburg, Detail


Arma-Christi-Kreuz WOLFEGG, an der Straße Richtung Kißlegg
47.821, 9.816

Ein stark verwittertes Arma-Christi-Kreuz, das vor allem auch durch seinen 9-teiligen Strahlenkranz um den Christus-Korpus auffällt, liegt an der Straße von Wolfegg nach Kißlegg, etwa 300 Meter nach dem Ortsschild von Wolfegg etwas erhöht auf der rechten Seite.


Wolfegg, Richtung Kißlegg, Grünenberg, Arma-Christ-Kreuz, gesamt Wolfegg, Richtung Kißlegg, Grünenberg, Arma-Christ-Kreuz, Detail  Wolfegg, Richtung Kißlegg, Grünenberg, Arma-Christ-Kreuz, Detail


Arma-Christi-Kreuz ANKENREUTE, Kirchengemeinde Bad Waldsee, Richtung Gaisbeuren
47.885, 9.751

Nicht besonders groß, aber sehr schön bemalt und mit insgesamt vier Assistenzfiguren, nämlich zwei Engeln , wobei einer der beiden gar einen Kelch in Händen hält, und den klassischen Assistenzfiguren Maria (mit einem Schwert, das ihr Herz durchbohrt) und Johannes, einmal mit rotem Untergewand und olivgrünem Obergewand (klassisch wäre ja das grüne Untergewand) steht auf Privatgelände in Ankenreute bei Bad Waldsee. In einer sehr schönen Schrift steht auf der Tafel oberhalb des Kleides Jesu die Glaubensgewissheit: "Kreuz und Leyden hat Gott geben, da wir können ewig leben".

Ankenreute, Arma-Christi-Kreuz, gesamt Ankenreute, Arma-Christi-Kreuz, Detail Ankenreute, Arma-Christi-Kreuz, Detail  Ankenreute, Arma-Christi-Kreuz, Detail Ankenreute, Arma-Christi-Kreuz, Detail




ANKENREUTE, Arma-Christi-Kreuz am Bauernhof, Ortsmitte Richtung Volkertshaus auf der linken Seite
47.883, 9.754

Das eher kleine Arma-Christi-Kreuz an der Durchgangsstraße in Ankenreute Richtung Volkertshaus, wenige Meter vor dem Ortsausgang, auf der linken Seite, ist schon sehr verwittert. Allerdings sind die beiden Assistenzfigurenpaar als Silhouette und im Falle von Johannes und Maria auch noch in der Bemalung ansatzweise zu erkennen. Die kleineren Assistenzfiguren oberhalb der Figurengruppe Johannes / Maria zeigen wohl zwei Engel, die in der Gegend um Bad Waldsee offensichtlich zum "Standard" eines Arma-Christi-Kreuzes gehören.
Die Fotoserie zeigt das Arma-Christi-Kreuz zu unterschiedlichen Jahreszeiten. So sind weiter unten einige Fotos zu sehen, die im August 2023 aufgenommen wurden. Zu diesem Zeitpunkt suchten einige Pferde bzw. Ponys die Nähe des Kreuzes.
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Fotos, aufgenommen im August 2023

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Arma-Christi-Kreuz ROHR, Kirchengemeinde Eintürnen, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach
47.867, 9.837

Das imposante Arma-Christi-Kreuz von Rohr ist geradezu ortsprägend. Allerdings zeigt das Arma-Christi-Kreuz auch die besondere "Gefahr" dieser gerade im Oberland häufig anzutreffenden Verehrung Jesu Christi auf. Die Blechtfafeln sind ohne weiteren Schutz das ganze Jahr hinweg dem Wetter ausgesetzt und deshalb eben oftmals stark verwittert. Neben den zahlreichen "Arma", die das Kreuz aufweist, wird mit der Tafel zu Füßen des Kreuzes auch die Verehrung dessen zum Ausdruck gebracht, was "hinter" dem religiösen Kleindenkmal steht. Dort heißt es, in Teilen nur noch schwer zu entziffern: "Wir beten dich an, Herr Jesus Christ und preisen dich, denn durch dein hl. (= heiliges) Kreuz hast du die ganze Welt erlöst."

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Arma-Christi-Kreuz in SEEDEN, Bad Waldsee
47.893, 9.750

Ein kleines, aber im besten Sinne sehr feines Arma-Christi-Kreuz ist in Seeden, Kirchengemeinde St. Peter Bad Waldsee, zu finden. Ein besonders schön gefasster Hahn krönt das Kreuz. Die letzten Worte Jesu am Kreuz (nach Johannes) lassen die tiefere Bedeutung des Arma-Christi-Kreuzes erahnen. "Es ist vollbracht", was wohl bedeuten soll, dass Jesus seine Botschaft mit dem Tod am Kreuz erfüllt hat, da es vermutlich kein größeres Werk gibt, als sich und sein Leben für andere hinzugeben.
Die Ausführung des Seedener Arma-Christi-Kreuz zeigt mit den beiden "Querschnitten" einer Schale, in der die Marterwerkzeuge Zange und Geißelsäule, aber auch Kleid Jesu und Kelch stehen, eine Besonderheit.

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Arma-Christi-Kreuz in HERRENBÜHL, Kirchengemeinde Seibranz, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach
47.894, 9.959

Immer wieder interessant, eher sehenswert, wie die Kleindenkmale bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen oder auch in unterschiedlichen Jahreszeiten ganz neue Ansichten bieten.
Am Rand bemerkt: Auch der Herrenbühler Wetterhahn zeigt sich sehr beweglich...

 Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Gesamtansicht Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Gesamtansich Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Detail Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Detail Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Detail Arma-Christi-Kreuz bei Herrenbühl, Seibranz, Detail Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz Arma-Christi-Kreuz Herrenbühl bei Seibranz


Arma-Christi-Kreuz in ZAISENHOFEN (bei Kißlegg)
 
47.779, 9.894

Das Arma-Christi-Kreuz in Zaisenhofen wurde 1996 restauriert und am 13. Oktober des Jahres von Pfarrer Krieger geweiht. Schon etwa 25 Jahre zuvor wurde es in schlechtem Zustand wegen der Verlegung der Wangenerstraße abgebrochen und lag offensichtlich unbeachtet in einer Kiesgrube. Nach einem Bericht der Schwäbischen Zeitung, Ausgabe Wangen, vom 31. Mai 2016 wird das Auffinden des Kreuzes den Nachforschungen von Heinz Linder, dem Ortsheimatpfleger von Kißlegg, zugeschrieben. Das Kreuz wurde von der Familie Meier-Puszti als Projekt in der Oberschwäbischen Werkstätte für Behinderte originalgetreu hergestellt. Die Patenschaft für das Kreuz hat der am 6. Oktober 2000 gegründete Kapellenverein Zaisenhofen e. V. übernommen. Materielle und ideelle Unterstützung gab es bei der Renovation durch die Kirchengemeinde Kißlegg, durch Herrn Max Scharpf, Kirchenmaler Herbert Mayer aus Gebrazhofen und Dr. Manfred Thierer vom Leutkircher Heimatpflegeverein.

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Arma-Christi-Kreuz in AMTZELL, am Weg von Singenberg nach Steppach
47.706, 9.761

Nachfolgend abgebildetes Arma-Christi-Kreuz war das wohl erste, das der "Webmaster" dieser Homepage schon in Kindheitstagen gesehen und bewundert hat. Es liegt an einem Weg zwischen zwei Bauernhöfen, nämlich Singenberg und Steppach, quasi am Fuße des "Steppra Buckel", dem für uns ersten Skifahrerhang, der in den 1960er-Jahren noch "geträppelt" werden musste, damit der Pulverschnee einigermaßen verdichtet war, um eine gut befahrbare Skipiste zu bilden. Lang, lang ist's her und schön war's!
Mittlerweile ist das Arma-Christi-Kreuz mit dem nebenstehenden Baumstamm noch etwas "dekorativer". Ein geschickter Holzkünstler hat in den Baumstamm drei Eulen geschnitzt, die ständig das Arma-Christi-Kreuz bewachen.

Arma-Christi-Kreuz Amtzell Arma-Christi-Kreuz Amtzell Arma-Christi-Kreuz Amtzell Arma-Christi-Kreuz Amtzell Arma-Christi-Kreuz Amtzell, Eulennachbar Arma-Christi-Kreuz Amtzell, Eulennachbar



Arma-Christi-Kreuz in der Nähe des KRAMERHOFS, Kirchengemeinde Immenried, SE Kißlegg St. Gallus
47.831, 9.886

In einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend steht das Arma-Christi-Kreuz an der Abzweigung zum Kramerhof (von Immenried her kommend). Nachdem Arma-Christ-Kreuze dazu neigen, relativ rasch zu verwittern, kann man davon ausgehen, dass das Wegzeichen erst vor kurzem renoviert wurde (Stand: Oktober 2021). Tatsächlich ist dieses Arma-Christi-Kreuz der Familie Weiland im Jahr 2016 renoviert und neu geweiht worden. Die Restauratoren waren Flaschnermeister und Restaurator Wolfgang Huber und Kirchenmalermeisterin Ruth Welte aus Kißlegg, die in 100 Arbeitsstunden mit ihrem Team die Arbeit verrichteten. Insgesamt liefen dabei 7.000 Euro an Kosten auf, wovon 4.250 durch Zuschüsse und Spenden der Gemeinde Kißlegg, des Landratsamtes Ravensburg, des Heimatvereins Kißlegg, der Kreissparkasse Ravensburg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart und einer privaten Spende zusammenkamen.
Wolfgang Huber und Ruth Welte haben schon mehrere Flurkreuze und Arma-Christi-Kreuze in unserer Region saniert. So auch das viel beachtete Arma-Christi-Kreuz in Schlier-Katzheim (siehe weiter unten), ein Wegkreuz in Wiggenreute bei Kißlegg, das erst vor kurzem wieder gesegnet wurde, das älteste Feldkreuz auf dem Gemeindegebiet von Kißlegg an der Straße von Straßburg nach Schurtannen, das große Holzkreuz auf dem Friedhof von Waltershofen und vermutlich noch einige mehr.

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Arma-Christi-Kreuz bei WILLERAZHOFEN, Straße Richtung Heggelbach, Abzweigung Willerazhofen-Bad
47.826, 9.960

Das eher kleinere Arma-Christi-Kreuz "versteckt" sich etwas im Gebüsch, wie dies auch bei anderen Wegkreuzen immer wieder feststellbar ist. Die aus Blech geschnittenen Arma, also Waffen, mit denen Christus gemartert wurden, sind auch in Willerazhofen, zumal noch in insgesamt exponierter Lage, schon wieder arg verwittert. Das scheint das Los der Arma-Christi-Kreuze zu sein... Auffallend sind bei dem Willerazhofener Arma-Christi-Kreuz die beiden Engel links und rechts vom Christuskorpus mit den Aufschriften "Ecce" und "Homo", also dem Schriftzug, der gemeinhin im Zusammenhang mit Pontius Pilatus (Johannesevangelium, Joh 19, 5), der Jesus, gekleidet mit dem purpurroten Mantel und der Dornenkrone auf dem Haupt, mit diesen Worten der Menge präsentierte, oder eben auch im Zusammenhang mit dem Leiden Jesu insgesamt zu sehen ist. "Ecce homo" bedeutet übersetzt: "Seht, welch ein Mensch" und soll eben auf das Leiden und die Menschlichkeit und die Besonderheit Jesu Christi verweisen.

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Arma-Christi-Kreuz in ALBERS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, an der Straße nach Treherz
47.923, 9.925

Wenn man in Albers bei der Kapelle in Richtung Treherz abzweigt, steht unmittelbar vor dem Ortsausgang des Weilers auf der linken Seite ein etwas "vergrautes" Arma-Christi-Kreuz. Wie so viele der Wegzeichen, die die Waffen und Werkzeuge, die im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu stehen, zeigen, sind auch die bemalten und aus Blech ausgeschnittenen, zweidimensionalen Darstellungen der Arma Christi eben unmittelbar der Verwitterung ausgesetzt und bleiben somit in aller Regel nicht sehr lange in der farbigen Pracht nach einer Renovation. Unabhängig davon sind diese Wegzeichen immer auch Mahnmale, die an den Erlösertod Jesu Christi erinnern und nicht selten, wie auch in Albers, zum Nachdenken aufrufen. So ist am Fuße des Kreuzes der Schriftzug "Dies tat ich für Dich, was tust Du für mich" zu lesen.

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Arma-Christi-Kreuz in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist MOOSHAUSEN, Seelsorgeeinheit Aitrachtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.971, 10.085

Geradezu klassisch sind die aus Blech geschnittenen Darstellungen der "Arma Christi", die am Kreuz und um den Christuskorpus gruppiert sind, die im Oberland und Allgäu im Freien vielfach anzutreffen sind. Eher selten findet man diese besondere Kreuzesdarstellung in den Gotteshäusern selbst. In Mooshausen im Aitrachtal ist auf der Orgelempore ein hölzernes Arma-Christi-Kreuz zu finden.

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GRÜNENBACH, Kirchengemeinde St. Martinus Urlaub, Seelsorgeeinheit Alpenblick, an der Nebenstraße zum Center Parcs Allgäu
47.792, 10.056

Ein zwar nicht besonders großes, aber ein sehr schönes und besonderes Arma-Christi-Kreuz in einer Anlage, die mit einem kleinen Zaun umgeben ist, gibt es an einer Nebenstraße von Grünenbach zum Center Parcs Allgäu. Das Kreuz zeigt einen besonders prächtigen Hahn, der dem Kreuzesstamm aufgesetzt ist und an den Hahn erinnert, der mit der Leugnung des Petrus, Jesus zu kennen, in Zusammenhang gebracht wird. Dabei wird in der Bibel tatsächlich Unterschiedliches berichtet. Im Matthäusevangelium steht: "In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen" (Mt 26, 34). Im Markus-Evangelium heißt es: "Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen". Ganz ähnlich wie bei Matthäus, heißt es im Lukas-Evangelium: "Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen" (Lk 22, 34). Auch im Johannes-Evangelium kräht der Hahn nicht dreimal, wie es so oft zitiert wird. Dort steht: "Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen" (Joh 13, 38). Von einem dreimaligen Krähen des Hahnes, wie diese oftmals genannt wird, ist in der Bibel, jedenfalls in der aktuellen Einheitsübersetzung nichts zu finden...
Wie aus einem Artikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 14. August 2020 zu entnehmen ist, wurde das Kreuz erst im Jahr 2020 von Kirchenmaler Herbert Mayer aus Gebrazhofen renoviert. Ursprünglich wurde das Kreuz von Bischof Dr. Georg Moser (* 1923, + 1988, neunter Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart von 1975 bis 1988) im Jahr 1987 gestiftet. Die Vorfahren des Bischofs stammen aus Grünenbach. Die Besonderheit des Arma-Christi-Kreuzes liegt unter anderem darin, dass vier der Leidenwerkzeuge (also Speer, Morgenstern, Hellebarde und Schwamm) in einem auf Eck gesetzten Quadrat um den Christus-Korpus angeordnet wurden. Üblicherweise sind diese fächerartig nach links und rechts des Korpus angeordnet. Das Kreuz hat der Leutkircher Georg Zimmer entworfen. Der frühere Baubürgermeister von Leutkirch war auch wesentlich am Bau der Autobahnkapelle auf dem Winterberg bei Tautenhofen beteiligt. Entstanden ist das Kreuz offensichtlich im Rahmen einer Aktion des im Jahre 1982 gegründeten Vereins Heimatpflege Leutkirch e. V. Bei dieser Aktion wurden tatsächlich noch einige Glaubenszeichen mehr wieder hergerichtet, bemalt und bepflanzt, wie im Bericht der Schwäbischen Zeitung nachzulesen ist. Gepflegt wird die Anlage von Winfried Rauh, der auch die Grünenbacher Vitus-Kapelle als Mesner betreut.
Quelle: https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/leutkirch_artikel,-arma-christi-kreuz-erstrahlt-in-neuem-glanz-_arid,11257993.html, 29.11.2021

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MERAZHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu, Abzweigung UTTENHOFEN, Arma-Christi-Kreuz als Flurkreuz
47.753, 9.954

Das Arma-Christi-Kreuz, das, von Merazhofen kommend, an der Abzweigung nach Uttenhofen im Allgäu steht, ist, was für Arma-Christi-Kreuze eher selten gilt, als Flurkreuz aufgestellt worden. Der Schriftzug "O Herr, segne unsere Fluren" weist darauf hin. Zudem ist am Fuße des Kreuzes neben Maria und Johannes auch noch Maria von Magdala zu sehen. Auch diese Besonderheit zeichnet das Flurkreuz aus. Vermutlich sind die Arma-Christi-Kreuze mit ihren bemalten Blechtafeln tatsächlich mit die pflegeintensivsten religiösen Kleindenkmale. Die Blechtafeln bieten eben eine große "Angriffsfläche" für die Verwitterung durch Kälte, Regen, Schnee und Nebel. Dennoch sind sie, auch im Zustand fortgeschrittener Verwitterung echte Kleinode in unserer Kulturlandschaft.

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    Arma-Christi-Kreuz von ENGELBOLDSHOFEN, Kirchengemeinde Engerazhofen, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu
47.764, 9.969

Gewiss sind Engelboldshofen und Willerazhofen nicht besonders weit voneinander entfernt und dennoch ist es verwunderlich, dass in beiden Ortschaften, die zur Stadt Leutkirch gehören, nahezu identische Arma-Christi-Kreuze zu finden sind. Besonderes Merkmal dieser Arma-Christi-Kreuze, die mit circa zwei Metern Höhe nicht besonders groß sind, ist das Engelpaar mit dem Schriftzug "ecce homo", der beim Willerazhofener Arma-Christi-Kreuz kurz erklärt wird. Vermutlich hat eben ein Hofbesitzer seinen Kollegen von Willerazhofen oder umgekehrt der von Willerazhofen den von Engelboldshofen gefragt, wer denn das schöne Arma-Christi-Kreuz gemacht hat. Und sogleich hatte der Schmied einen weiteren Auftrag. Allerdings, das sei an dieser Stelle vermerkt, gibt es doch noch den einen oder anderen kleinen Unterschied, der so beide Kreuze zu sehenswerten Unikaten (vgl. die Gegenüberstellung des Engelboldshofener Arma-Christi-Kreuzes und des Willerazhofener Wegzeichens) macht. Allerdings ist dies auch nicht so ganz bedeutsam. Vielmehr sollen ja die Arma-Christi-Kreuze den oder die Betrachter/in auffordern, darüber zu meditieren, was Jesus Christus für uns Menschen auf sich genommen hat. Irgendwie ist es tatsächlich seltsam, dass nicht nur in der Landschaft Oberschwabens und des Allgäus so viele Wegzeichen aufgestellt sind, die mit der Passion und dem Kreuzestod Jesu zu tun haben (Kreuze, Kreuzwege, Ölberge). Auferstehungszeichen sind eher selten, wobei ja doch die Kirchen als die exponierten Orte der Gottesbegegnung gelten. In den Kirchen wird ja Sonntag für Sonntag ein kleines Osterfest und damit die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. So passt es dann wieder...

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Gegenüberstellung der Arma-Christi-Kreuze von Engelboldshofen (links bzw. oben) und Willerazhofen (rechts bzw. unten)

Arma-Christi-Kreuz Engelboldshofen Arma-Christi-Kreuz Willerazhofen



LANZENHOFEN, Kirchengemeinde St. Margareta Willerazhofen, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu, Arma-Christi-Kreuz bei der Magnuskapelle
  47.812, 9.961

Eine besonders schöne Anlage ist in Lanzenhofen, ebenfalls Stadt Leutkirch, zu finden. Ein im Jahr 2008 von der Heimatpflege Leutkirch e. V. renoviertes und mit einem auffallend "goldenen" Christuskorpus geziertes Arma-Christi-Kreuz steht dort vor der Lanzenhofener Magnuskapelle und bietet einen geradezu bilderbuchhaften Anblick. Eine weitere Besonderheit des Lanzenhofener Wegzeichens ist das Buch, auf dem der häufig dargestellte Kelch  steht. Ein Buch ist höchst selten bei einem Arma-Christi-Kreuz zu finden. Zudem wurde am Fuß des Kreuzes eine Blechtafel mit dem Bild einer Pietà, angebracht, also die Darstellung, wie Maria den vom Kreuz abgenommenen Jesus auf ihrem Schoß trägt. Auch diese Darstellung ist höchst selten an einem Arma-Christi-Kreuz zu finden.

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St. Bartholomäus OTTMANNSHOFEN, Seelsorgeeinheit Alpenblick, Arma-Christi-Kreuz an der Straße nach Hofs
47.856, 10.072

Im Sommer 2016 wurde das Arma-Christi-Kreuz an der Straße von Ottmannshofen Richtung Hofs nach der Restauration durch Restaurator Erwin Roth aus Ausnang von Pater Robert gesegnet. Familie Baumann hatte das Kreuz "als Dankeschön, dass wir von schlimmer Krankheit und von einem Hofbrand verschont geblieben sind" zur Restauration gegeben, wie Maria Baumann berichtete. Manfred Thierer, der schon mehrere Veröffentlichungen zu den Arma-Christi-Kreuzen und anderen christlichen Kleindenkmalen geschrieben hat, ist überzeugt davon, dass das Ottmannshofer Kreuz nun "mit Sicherheit eines der schönsten Arma-Christi-Kreuze im Allgäu ist". Bei der Weihe des Kreuzes waren neben der Familie Baumann, Restaurator Erwin Roth, Manfred Thierer auch einige Bürger von Ottmannshofen und Umgebung zugegen. Zudem umrahmte die Feier eine Abordnung der Musikkapelle Wuchzenhofen. Im Gebiet Leutkirch, so wurde bei der Einweihung des restaurierten Kreuzes erwähnt, soll es insgesamt etwa 20 dieser besonderen Wegkreuze geben.
Die Fotos, die heute (3. Dezember 2021) vom Ottmannshofer Kreuz veröffentlicht werden, zeigen die Schönheit des Kreuzes mit einem weißen Schneeüberzug verhüllt. Bei nächster Gelegenheit werden weitere Fotos aufgenommen, dann aber ganz unverhüllt und in voller Farbenpracht. So sind die nun schneefreien Fotos auch noch im Winter 2022, allerdings erst im Februar entstanden. Diese Fotos machen deutlich, dass das Arma-Christi-Kreuz von Ottmannshofen tatsächlich ein ganz besonders schönes Exemplar ist.
Zudem fordert auch das Kreuz zwischen Ottmannshofen und Hofs zum Gebet bzw. zum Nachdenken auf. Der Text am Fuße des Kreuzes lautet: "O Herr, der Anblick deiner Schmerzen erfüllt mit Liebe alle Herzen. O steh mir bei in jeder Not und tröste mich dereinst im Tod. Gelobt sei Jesus Christus."
Quelle: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Leutkirch, 04. August 2016

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BALTERAZHOFEN, Seelsorgeeinheit Leutkirch, Arma-Christi-Kreuz zwischen Leutkirch und Balterazhofen
47.835, 10.050

Das eher schlichte Arma-Christi-Kreuz, das an der Straße von Leutkirch nach Balterazhofen an einer exponierten Stelle liegt, stammt aus den 1980er-Jahren. Das Kreuz entstand im Rahmen eines Schülerprojekts des Leutkircher Gymnasiums. Eigenwillig ist dabei die Anordnung einiger Leidenswerkzeuge an einem um den Christuskorpus liegenden Quadrat, das "auf Eck" gestellt ist. Das Kreuz betrachtend schweift der Blick fast unwillkürlich in die sanft bewegte Landschaft, die ihre ganz besondere Prägung durch die Gletscher der Würmeiszeit vor etwa 20.000 Jahren erfahren hat. Auch für dieses Kreuz gilt selbstverständlich, dass es, vermutlich spätestens im Frühjahr, noch einmal ganz neu und in Farbe fotografiert wird, was mittlerweile auch geschehen ist, wie man beim Scrollen nach unten erkennen kann. Mittlerweile konnte ich auch in Erfahrung bringen, dass die Vorlage für das Arma-Christi-Kreuz von der damaligen Schülerin Annette Grundwald, heute verheiratete Ammann, stammt. Die Künstlerin ist mittlerweile Apothekerin in Leutkirch, immer noch begeisterte und erfolgreiche Skilangläuferin und wirkt im Kirchengemeinderat der evangelischen Kirche mit.
Die schneefreien Fotos sind im Februar 2022 entstanden. Mit diesen wird kaum überbietbar deutlich, dass die Arma-Christi-Kreuze tatsächlich so etwas wie Scherenschnitte in der Landschaft sind. Die Schülerarbeit, die als Vorlage für das Kreuz diente, hat nicht nur einige Waffen, sondern auch die Dornenkrone und die Uhr sehr schemenhaft dargestellt. Zudem wird am Fuß des Kreuzes gar der Umriss der Assistenzfiguren Maria und Johannes deutlich. Das Kreuz ist nicht bemalt, sondern liegt quasi in seiner metallischen Fassung vor.

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VOGT, Neuhaus, Seelsorgeeinheit Tor zum Allgäu
47.767, 9.776

Ein nicht nur äußerst imposantes, sondern auch ein geradezu katechetisches Arma-Christi-Kreuz steht, an exponierter Stelle, in der Nähe von Vogt, Neuhaus. Das Arma-Christi-Kreuz kann gefunden werden, wenn man von Vogt aus Richtung Hannober fährt. Noch in Vogt, an der Kreuzung in der 70-er-Zone, geht es nach links. So nach circa einem Kilometer ist das Kreuz zu sehen.
Neben den zahlreichen Waffen und Gegenständen, die im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu am Kreuz angebracht sind, sind auch das Gebet und die Mahnung auf den Schrifttafeln interessant. Diese sind bei näherem Hinschauen auch noch zu lesen, seien aber an der Stelle doch noch eigens zitiert. Dabei wurde die Orthografie so übernommen, wie ich diese auf den Tafeln erkennen konnte. Auf der ovalen Schrifttafel steht die Mahnung an die Gläubigen: "Denk oft oh Mensch an Jesu Leiden. Tu ihm zu lieb die Sünde meiden. Auch dich ruft Jesus einst zum Sterben. Drum richt Dein Leben ein auf Erden, Daß wenn mit dem Leichenwagen sie dich fahren, Dein Seel zum Himmel ist gefahren." Darunter steht das Jahr der Renovation bzw. Restaurierung des Kreuzes: "Rest. 1985".
Am Fuß des Kreuzes ist dann auf der rechteckigen Tafel ein Bild des Fegefeuers mit Flammen und schemenhaft einigen Menschen zu erkennen. Darunter steht der Gebetsruf: "Oh Jesus durch dein kostbares Blut, am Kreuze vergossen, Schenke den Armen Seelen im Fegfeuer die ewige Ruhe. Vater Unser..."

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DIETMANNS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.932, 9.933

Die Gegend um Bad Wurzach ist reich an Arma-Christi-Kreuzen. Schon in Albers stehen gleich zwei dieser besonderen Form der Kreuzesdarstellung (an der Straße, die  an der Kapelle abzweigt, Richtung Treherz und fast am Ortsausgang links in Richtung Dietmanns). Fährt man von Albers weiter in Richtung Dietmanns, steht auf der linken Seite, etwa auf halber Höhe zwischen den beiden Ortschaften, ein weiteres Arma-Christi-Kreuz, bei dem die meisten der Leidenswerkzeuge nicht fächerartig, wie vielfach üblich, sondern vertikel am Kreuzbalken und zwei weiteren Balken unterhalb des eigentlichen Kreuzbalkens angebracht sind. Im Hintergrund des Kreuzes liegt das mit mehr als 1800 Hektar goße Wurzacher Ried, ein höchst schützenswertes Biotop mit "Europadiplom". Das Wurzacher Ried gilt als das größte Hochmoorgebiet Mitteleuropas. Hochmoorgebiete werden bekanntermaßen im Rahmen der Diskussionen um die CO2-Belastung der Atmosphäre immer wieder als bedeutende Speicher des Kohlenstoffdioxids genannt. 
Die Aufnahmen des Arma-Christi-Kreuzes sind in der Dämmerung entstanden, sodass die meisten der Fotos mit Blitzlichtunterstützung zu sehen sind.

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KNETZENWEILER, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.944, 9.892

Unmittelbar vor Knetzenweiler, an der Straße von Dietmanns nach Unterschwarzach, liegt auf der linken Seite ein weiteres Arma-Christi-Kreuz. Auch dieses wurde in der Dämmerung mit Blitzlicht fotografiert, was dem Kreuz eine ganz besondere Stimmung verleiht.

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UNTERSCHWARZACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, an der Ellwanger Straße
47.952, 9.873

Auf der linken Seite der Ellwanger Straße, nahe dem Ortsausgang Richtung Truilz / Ellwangen, steht, etwas erhöht über der Straße und vor einem Wohngebiet das Unterschwarzacher Arma-Christi-Kreuz, umrahmt von Bäumen und Sträuchern. Das Kreuz ist in sehr gutem Zustand, was ja erfahrungsgemäß nicht für alle Arma-Christ-Kreuze gilt, die ja besonders verwitterungsanfällig sein. Eine Besonderheit des Unterschwarzacher Kreuzes ist die Anordnung der Säule, an die Jesus angekettet war, mit der entsprechenden Kette und dem Krummsäbel im Hintergrund. Ansonsten zeigt das Kreuz die üblichen "Arma", wobei zwei Geißeln als quasi zweiter, kleinerer Querbalken dienen, um den daran befestigten Geräten, wie etwa Speer, Schwamm, Schaufel usw. den nötigen Halt zu geben. Seit wann das Kreuz an der Stelle aufgestellt ist, muss erst noch erfragt werden.

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MENHARDSWEILER, Kirchengemeinde Unterschwarzach, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, an einer Weggabelung
47.956, 9.860

Das Arma-Christi-Kreuz von Menhardsweiler liegt wenige Meter außerhalb der Ortschaft an einer Gabelung, an der es rechts nach Oberschwarzach geht und links nach ..., eben in die andere Richtung. Das Kreuz ist einigermaßen "verblasst", jedenfalls zeigen die aus Blech gefertigten Tafeln mehrerer Gegenstände, die das Arma-Christi-Kreuz als solches ausweisen, nur noch die Farbe grau. Vermutlich ist diese Farbgebung allerdings sogar bewusst so angelegt worden. Die Lage des Kreuzes zeigt vor der Strom-Überlandleitung und deren beiden Masten einen interessanten Kontrapunkt.
Die Fotos wurden mit zwei unterschiedlichen Kameras aufgenommen (iphone 11; Canon EOS 77D), was wohl auch an den Bildern zu erkennen ist.
Dieses Arma-Christi-Kreuz kommt ganz ohne zweiten Querbalken aus. So wird immer wieder deutlich, dass die Kreuze sich zwar zunächst sehr ähneln, im Detail aber doch mehrere Unterschiede erkennen lassen. Oftmals wurden die Kreuze ja von den örltichen Dorfschmieden gefertigt, die ihre ganz eigenen Vorstellungen einbrachten.
Offensichtlich wurden die beiden Thuja-Bäume, die auf früheren Fotos noch zu sehen sind, erst vor kurzem gefällt. Damit wird nun der ganz besondere Kontrast zu den Strommasten im Hintergrund deutlich.

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KÜMMERAZHOFEN - Kirchengemeinde St. Peter und Paul Reute, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
 47.895, 9.689

Ein ganz besonderes Arma-Christi-Kreuz ist in Kümmerazhofen zu finden. Wenn man etwa in der Ortsmitte von Kümmerazhofen, von Reute kommend, in einer fast rechtwinkligen Linkskurve nach rechts abbiegt, sieht man das Kreuz in der Nähe einer Hofstelle nach etwa 200 Metern. Hinter dem Kreuz steht eine Linde, die, weil Winter, blätterlos einen besonderen Kontrast zum Kreuz bildet. Das 4 Meter und 30 Zentimeter hohe Kreuz selbst wurde im Jahre 2015 restauriert. Ursprünglich stammt das Kreuz vermutlich aus dem frühen 19. Jahrhundert und war seinerzeit und noch lange danach das Ziel von Ösch- und Bittprozessionen. Auf Initiative von Kurt Lais wurde das Kreuz von einem pensionierten Allgäuer Kirchenmaler restauriert. Dieser stellte allerdings kein Honorar in Rechnung, sondern wollte nur seinen Aufwand entschädigt bekommen. Durch das ehrenamtliche Engagement von etwa zehn Anliegern und Bürgern aus Kümmerazhofen und Reute, die ihre Arbeitskraft, ihr Geschick, Zeit, Traktor und Bagger und Material zur Platzgestaltung spendeten, blieben die Kosten in Höhe von 1500 Euro im Rahmen. Diese übernahmen die Kreissparkasse Ravensburg und die Raiffeisenbank Reute-Gaisbeuren. Zudem bewilligte der Kulturausschuss des Kreistags Gelder aus dem Kreisdenkmalprogramm.
Zur besonderen Gestaltung der Anlage trägt auch die Eichenbank mit einer Aufforderung an die Menschen, die zum Kreuz kommen, bei. Da steht auf der Lehne auf schwäbisch geschrieben: "Gang doch it so schnell an dem Arma Christi Kreuz vrbei, hock a weile na und bsinn de aweng, so viel Zeit wird wohl no sai". Ganz genau, das stimmt so!
Neben der Bank steht auch noch eine Tafel, die die Besonderheit der Arma-Christi-Kreuze beschreibt und eine Anregung zum Nachdenken und zum sich "Bsinna" für die Besucher der Anlage enthält. Der Text ist von Dekanatsreferent Dr. Ansgar Krimmer aus Kißlegg. Da ist zu lesen bzw. zu entziffern: "In Oberschwaben sind die Arma-Christi-Kreuze noch weit verbreitet. Die Leidenswerkzeuge, derer sich die Folterknechte bei der Passion bedient haben, sind dort abgebildet: Hammer, Nägel und Zange, Schaufel und Hacken, Lanzen und Peitsche. Auch der Beutel des Judas mit den 30 Silberlingen hängt mit am Kreuz. Es sind Gegenstände des Alltags, die Menschen für ihre Arbeit tagtäglich gebraucht haben oder immer noch brauchen. Jedoch sind sie in ihrem Nutzen völlig verkehrt worden. Hammer und Nägel stehen nicht mehr für den Aufbau, sondern für die Zerstörung von Leben, der Geldbeutel ist nicht mehr die Vorratstasche für den gerechten Lohn, sondern für den niederträchtigen Verrat. Diese verkehrten Symbole schreien nach Verwandlung, dass aus dem Schlechten und Abgründigen wieder das Gute und Tiefgründige werden kann. Sie hängen links und rechts vom gekreuzigten Jesus, von dem die Gläubigen diese Verwandlung und Erlösung erhoffen. Beim Blick auf die Arma-Christi-Kreuze meiner Allgäuer Heimat frage ich mich immer wieder, was ich an ein solches Kreuz hängen würde, welches meine lebenshinderlichen Alltagsgegenstände und Alltagshaltungen sind. So führen sie mich auf die Spur, die mir zeigt, wo in meinem alltäglichen Leben Verwandlung angesagt ist. Wenn ich meine Lebenssymbole neben Christus ans Kreuz nagle, darf ich hoffen, dass er sie in seine Auferstehung mithineinnimmt und sich so Auferstehung mitten in meinem Alltag ereignet."
Des Weiteren stehen auf der Tafel ein paar Zeilen derer, die sich um das Kreuz kümmern: "Schön, dass Sie hier am Feldkreuz ein wenig innehalten. Gerade in diesen turbulenten und bedrohlichen Tagen dürfen wir das Gebet nicht vergessen und können Jesus und die Gottesmutter um Hilfe anrufen".
Dazu wurde die Eichenbank aufgestellt. Ein kleines Element unterhalb der Bank ist Symbol dafür, dass die Einladung äußerst freundlich gemeint ist. Nachdem im Sommer bzw. im Herbst die Blätter der Linde auf der Bank liegen und im Winter Äste und anderes den Sitz vielleicht gar verschmutzen, ist der Handbesen unter der Bank das Werkzeug, das gebraucht wird, damit  man dann gerne auch Platz nimmt.
Eine weitere Besonderheit des Arma-Christi-Kreuzes von Kümmerazhofen ist das Weingartener Heilig-Blut-Reliquiar, das oberhalb der Johannesdarstellung zu sehen ist. Für alle Oberschwaben ist sofort klar, was das Bild zeigt. Für die Nicht-Oberschwaben hat der Restaurator noch eigens den Hinweis gegeben, dass es sich um das Blut Jesu Christi handelt. Der Hinweis ist in lateinischer Sprache abgefasst, wobei das "u" mit dem "i" in dem lateinischen Wort für Blut, nämlich "sanguis" vertauscht wurde, was allerdings der Besonderheit des Kreuzes keinerlei Abbruch tut. Bei genauerem Studium der Texte dieser Homepage sind nämlich zahlreiche solcher Verwechslungen und orthografischen Unstimmigkeiten zu finden...
Quelle: Artikel "Wegkreuz erstrahlt in neuem Glanz" in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Bad Waldsee, 10. Juli 2015

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OTTERSWANG, Seelsorgeeinheit Bad Schussenried, Dekanat Biberach, Arma-Christi-Kreuz an der Straße nach Hopferbach
  47.989, 9.634

Zum Hintergrund des Arma-Christi-Kreuzes von Otterswang, das an der Straße nach Hopferbach liegt, hat Arthur Kolb in seinem Buch "Otterswang, Schätze der Erinnerung" folgende Ausführungen notiert: "Dort, wo sich der Weg nach Fünfhäuser und Schussenried gabelt, stand generationenlang ein Barockkreuz aus rotem Sandstein. Als es von einem Langholz-Lastwagen beschädigt worden war, musste es entfernt werden. Josef Bohner, der Altbauer vom Hof in nächster Nähe der Stelle, hatte Ende der Siebzigerjahre seinen Hof aufgegeben und war in die Stadt gezogen, hatte aber den Wunsch geäußert, zum Abschied ein Feldkreuz zu stiften.
Mit Pfarrer Becks Hilfe fand man den Wangener Kunstschlosser Hans Brutscher, der in mühevoller Arbeit am Amboss das Flurkruzifix mit den Leidenssymbolen schuf. Malermeister Albert Pfarr stellte beim Fassen der Schmiedearbeit ebenfalls sein ganzes Können unter Beweis. Am Himmelfahrtstag 1983 feierte die Gemeinde den Öschgottesdienst am Kreuz und Pfarrer Beck erteilte ihm die liturgische Weihe. Seitdem steht das sogenannte Arma-Christi-Kreuz als Denkmal heimatlicher Gegenwartskunst am Wegrand und vereinigt in sich barocke und moderne Elemente." Hans Brutscher fertigte ein Jahr später das schmiedeiserne Tor am Südeingang zum Kirchhof.
Für Nicht-Otterswanger sei kurz angemerkt, dass Pfarrer Otto Beck (* 1932 in Leutkirch, + 2007 in Wangen im Allgäu) von 1965 bis 1999 die Pfarrei St. Oswald Otterswang leitete und darüber hinaus zahlreiche Kirchenführer geschrieben hat.

Das Arma-Christi-Kreuz ist tatsächlich eine sehr gelungene Arbeit. Neben dem Gebet, das am Fuße des Kreuzes angebracht ist, ist auch die Fahne, die ganz rechts am Querbalken des Kreuzes metallisch weht, eine Besonderheit. Zeigt diese doch mit der Schrift SPQR die juristisch für den Tod Jesu am Kreuz Verantwortlichen, nämlich Rom die Besatzungsmacht Judäas zur Zeit Jesu (SPQR bedeutet ja Senatus Populusque Romanus, also Senat und Volk von Rom).
Am Fuße des Kreuzes steht, wohl als Anregung für die Menschen, die am Kreuz innehalten, das Stoßgebet: "GEKREUZIGTER HERR JESUS CHRISTUS ERBARME DICH UNSER IM LEBEN UND IM TODE".
Quelle: Kolb, Arthur, Otterswang - Schätze der Erinnerung, Gerhard-Hess-Verlag Bad Schussenried, 1. Auflage 2022, Seite 250f

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RISSEGG, Seelsorgeeinheit Biberach, Dekanat Biberach, Arma-Christi-Kreuz in der Rißegger Straße
48.074, 9.803

Arma-Christi-Kreuze sind tatsächlich eher selten in Städten anzutreffen. Nun ist Rißegg als Teilort der Stadt Biberach zwar nicht im eigentlichen Sinne eine Stadt. Dass das Arma-Christi-Kreuz hier allerdings an der Hauptstraße Rißeggs steht, ist wohl dem geschuldet, dass das Wohngebiet vermutlich erst in den 80er oder 90er Jahren des letzten Jahrhunderts erschlossen wurde und so das einstmals auf dem Land stehende Kreuz nun plötzlich an einem etwas ungeahnten Ort steht. Das Kreuz ist jedenfalls für wohl alle Schülerinnen und Schüler des Bischof-Sproll-Bildungszentrums immer wieder Ort eines Morgenkreises am Montag in der ersten Stunde und wird dann ausführlich erklärt. Selbst wenn das eine oder andere Foto, wie man leicht erkennen kann, bearbeitet wurde, kann dennoch festgestellt werden, dass das nach Westen ausgerichete Kreuz noch sehr gut, auch farblich, erhalten ist. Offensichtlich wird es gut gepflegt.
Das Kreuz weist insgesamt drei Inschriften auf. Zum einen steht auf dem in ocker etwas ungewöhnlich gefärbten Kleid Jesu: "Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand das Los geworfen". Hier wird also die Formulierung gewählt, wie sie im Psalm 22, Vers 19, zu lesen ist. In den synoptischen Evangelien (Mt, Mk, Lk) ist die Formulierung berichtend zu lesen, wie etwa bei Lukas: "Um seine Kleider zu verteilen, warfen sie das Los" (Lk 23, 34).
Die zweite Inschrift scheint etwas unvollständig zu sein. Hier fehlt offensichtlich ganz am Schluss des Stoßgebets das Wörtchen "sein". Zu lesen ist jedenfalls: "Jesus du mir gnädig bist und die Sünden mir vergibst und den Seelen in der Pein laß Dein Blut zur Labung".
Schließlich steht auf dem Sockel des Arma-Christi-Kreuzes noch die Bitte, die gerade in unseren Tagen (Februar/März 2022) ganz neu aktuelle Bedeutung hat: "Vor Pest Hunger u. Krieg bewahre uns Herr Jesus Christus".

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BAD WURZACH, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz in der Nähe des Leprosenhaus
47.907, 9.885

In Anlehnung eines bekannten Schlagers der "Klaus Lage Band" könnte ich beinahe nachfolgende Erkenntnis bezüglich der erstmaligen Wahrnehmung des Wurzacher Arma-Christi-Kreuzes meinerseits formulieren: "Tausend Mal passiert (und zwar im Sinne von vorbeigefahren), tausend Mal ist nix passiert (habe das Kreuz nicht gesehen), tausend und einmal mehr und es hat "Zoom" gemacht". Das im Jahre 1993 aufgestellte Arma-Christi-Kreuz von Bad Wurzach liegt ein paar Meter oberhalb der Umgehungsstraße der Stadt, stadteinwärts etwa 100 Meter nach dem Leprosenhaus. Daneben wächst seit 1973 ein noch eher kleinerer Baum, der sich schon ganz selbstbewusst "Siechenlinde" nennt. Dieser ist allerdings der Ersatzbaum für eine im Jahr 1966 bei einem Sturm umgestürzte Siechenlinde, die früher auch als Gerichtslinde bekannt war. Man betrachtet das Kreuz in Richtung nach Süden und damit gegen die Sonne und dann ist der Blick beim Autofahren auch noch gewöhnlich auf die Straße gerichtet. Und dennoch hätte man das Kreuz sehen können, zumal es ja an einer besonderen Stelle steht, wie ein Text in einem Medaillon am Kreuz besagt. Dort steht nämlich: "Jesus erbarme Dich durch Dein Kreuz und Deine (unleserlich, evtl. Leiden) der armen Sünder, die hier auf dem Richtplatz im Schächergrund nahe bei der Siechenlinde einstens durch die Hand des Scharfrichters am Galgen und mit dem Schwert vom Leben zum Tod befördert, als Hexen verbrannt oder als Selbstmörder verscharrt wurden. Gott möge ihren armen Seelen gnädig sein. Amen". Darunter fordert eine weitere Tafel mit armen Seelen im Fegefeuer zu einem "Vater unser" auf. Ansonsten ist das Kreuz selbst wenig spektakulär und entspricht weitgehend den im Allgäu häufig anzutreffenden Arma-Christi-Kreuzen mit den Assistenzfiguren Maria und Johannes und dem obligatorischen Hahn auf der Spitze des Kreuzes.
Weiter unten gibt es noch zwei Fotos, die weniger mit dem Arma-Christi-Kreuz als vielmehr mit der Siechenlinde zu tun haben. Beide konnte ich bei einer Radwallfahrt im Jahr 2023, die uns unter anderem ins Leprosenhaus von Bad Wurzach führte, fotografieren. Das Foto vom Foto ist wohl ebenso vor dem Aufstellen des Arma-Christi-Kreuzes entstanden, wie auch das Foto vom Gemälde von Sepp Mahler (* 1901 im Leprosenhaus in Bad Wurzach, + 1975 in Wangen im Allgäu). Das Leprosenhaus mit der angebauten Kapelle ist, nebenbei bemerkt, eine gute Adresse für einen Museumsbesuch, der vielerlei interessante Einblicke in die Zeit der frühen Neuzeit und im Umgang mit Leprakranken, später mit den Armen in Bad Wurzach, verschafft. Von Anfang April bis Ende Oktober ist das Museum von 14 bis 17 Uhr an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Näheres gibt es unter http://www.leprosenhaus.de/


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Foto der Siechenlinde beim Leprosenhaus Gemälde der Siechenlinde beim Leprosenhaus



DIEPOLDSHOFEN-BODENHAUS, Seelsorgeeinheit St. Gallus, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz neben der Besenkapelle
47.862, 9.952

Also, selbst wenn das Arma-Christi-Kreuz von Bodenaus immer wieder auch schon mal Seibranz zugeschrieben wird, so liegt dieses doch auf Gemarkung Diepoldshofen und gehört somit zur Stadt Leutkirch. Es gibt allerdings auch sonst noch einige Angaben, die nicht so ganz korrekt sind. So wird das Kreuz zwar im Buch von Erwin Ulmer mit dem Titel "111 Orte in Oberschwaben, die man gesehen haben muss", erschienen im Jahre 2020 auf Seite 120f unter der Nummer 56 mit dem Titel "Das Arma-Christi-Kreuz. Ausdruck besonderer Volksfrömmigkeit" beschrieben, aber farblich irgendwie falsch eingeschätzt. Es ist nämlich nicht "strahlend weiß bemalt und deshalb unübersehbar", sondern eben schön renoviert und nicht nur deshalb besonders und an einem besonderen Ort neben der Besenkapelle gelegen. "Im Grunde", so in dem besagten Buch von Erwin Ulmer, "sollen die Arma-Christi-Kreuze die Bewohner der Umgebung vor Unheil schützen und gleichzeitig Details der Passion immer wieder ins Bewusstsein rücken." Das stimmt schon irgendwie....
Um das Kreuz zu finden, muss man schon etwas über so genannte Grüne-Plan-Wege fahren oder wandern. Neben dem offensichtlich erst vor kurzem renovierten Kreuz ist auch die Aussicht über die Leutkircher Haide an der Stelle zu genießen. Für Fahrradfahrer und E-Biker ein absolutes Muss, zumal auf der Tour und in der Nähe auch noch alte Bauernhöfe, die Kartause Marienau und andere Kleinode sehenswert sind.


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BAD WALDSEE - RINGERS, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, links an der Straße nach Michelwinnaden
47.935, 9.747

An der Straße von Bad Waldsee nach Michelwinnaden geht es etwa nach 400 Metern nach Ortsschild Bad Waldsee nach links zum Mostbauern bzw. nach Ringers. Unmittelbar vor der Abzweigung wird ein kleineres Arma-Christi-Kreuz von zwei Bäumen gesäumt. Das Kreuz ist entweder schon stärker verwittert oder hat ganz bewusst einige sehr helle, fast weiße Blechschnitte aufzuweisen. So ist der Hahn an der Spitze des Kreuzes ebenso blass wie die Assistenzfiguren am "Fuße" des Kreuzes. Auffallend ist zudem, dass der Christus-Korpus entgegen der üblichen Dornenkrone, die als Spottkrone der biblischen Überlieferung nach Jesus aufgesetzt wurde, eine mehrfach gezackte richtige Krone auf dem Haupt trägt.

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INGOLDINGEN, Seelsorgeeinheit Riß-Federbachtal, Dekanat Biberach, oberhalb Ingoldingens, Richtung Grodt bzw. Voggenreute
48.038, 9.745

Oberhalb Ingoldingens, also im Norden der Ortschaft, wenn man über Grüne-Plan-Wege Richtung Voggenreute und weiter nach Reute fährt, kann man das bei einer stattlichen Birke stehende Arma-Christi-Kreuz sehen. Dieses zeigt sich in auffallend schöner Farbigkeit und ist, wie angedeutet, von weitem zu erkennen.
Tatsächlich ist das Kreuz wohl erst vor wenigen Jahren renoviert worden. Gestiftet wurde es vom langjährigen früheren Rektor Franz Schmidberger (Auskunft von Frau Renate Gleinser).

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ARNACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, an der Straße von Immenried nach Arnach
47.853, 9.891

Das Arma-Christi-Kreuz, das, von Immenried kommend, unmittelbar vor dem Ortseingang von Arnach liegt, weist, wie viele andere auch, die Assistenzfiguren Maria und Johannes auf. Näheres ist, wie bei so vielen Arma-Christi-Kreuzen zunächst nicht bekannt.

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SIGGENER HÖHE, Seelsorgeeinheit Argenbühl, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz an der Straße von Ratzenried zur Siggener Höhe
47.712, 9.914

Nur ein Gehöft steht in der näheren Umgebung des Arma-Christi-Kreuzes vor der Siggener Höhe. Offensichtlich ist das Kreuz mit den Inschriften "Es ist vollbracht" und "Gott segne unsere Fluren" im Jahre 2009 von jemandem mit den Initialen D. P. restauriert worden. Vielleicht lässt sich der Name ja noch ergründen.

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AMTZELL OBERHELBLER, Seelsorgeeinheit An der Argen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz, an der Straße nach Hannober
47.727, 9.753

Das Arma-Christi-Kreuz in Amtzell Oberhelbler steht im Garten eines Wohnhauses. Es zeigt sich sehr schön renoviert. Die Aufnahmen entstanden im Winter 2021 bei Nebel und wurden leicht bearbeitet, sodass der Hintergrund fast weiß erscheint, wodurch die Farben etwas besser leuchten.
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DEUCHELRIED, Seelsorgeeinheit Wangen im Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, beim Riedhof, Obere Dorfstraße
47.695, 9.859

Das Deuchelrieder Arma-Christi-Kreuz ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderes unter den Arma-Christi-Kreuzen im Allgäu. Zum einen ist das Kreuz selbst aus Holz gearbeitet, zum anderen wird auf einer Tafel am Fuße des Kreuzes beschrieben, aus welchem Anlass das Kreuz im Jahre 1878 erstellt wurde. In dieser Beschreibung wird auch sehr eindrücklich vermittelt, wie sehr die sakralen Kleindenkmale fast immer einen ganz persönlichen Bezug zur Bevölkerung haben. Nachfolgend wird die Inschrift mit der Überschirft "Arma-Christi-Kreuz beim Riedhof" zitiert: "Im Jahre 1877 starben drei Kinder des Riedhofbauern Franz Josef Biggel und seiner Frau Anna Maria, geb. Straub, an drei aufeinderfolgenden Tagen, und zwar am 5., 6. und am 7. November: Maria Karolina im Alter von 4 Jahren, die zweijährige Maria Anna und der neunjährige Franz Xaver. Als Todesursache wird im Sterberegister bei allen Kindern "Halsbräune" angegeben, heute als Diphterie bekannt, gegen die es damals keinen Impfstoff gab. Auch ein weiteres Kind lag bereits im Sterben. Die Eltern gelobten, für den Fall der Genesung des Sohnes Johann Georg ein Feldkreuz beim Riedhof zu errichten. Nach der Gesundung des todkranken Kindes ließen die Biggels - wohl im Jahr 1878 - das hier stehende Arma-Christi-Kreuz errichten. Es ist das einzige Kreuz dieser Art auf der Gemarkung Deuchelried. Der lateinische Begriff "arma Christi" bezeichnet die Gegenstände, die mit dem Leiden Christi in Verbindung gebracht werden. Auf dem noch vorhandenen Grabstein ist unter den Namen der verstorbenen Kinder folgender Spruch zu lesen: In einem schönen Rosengarten thun wir unsrer Eltern warten. Liebe Eltern, weinet nicht, wir loben Gottes Angesicht."

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SCHMALEGG, Seelsorgeeinheit Ravensburg-West, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz "unter Strom" an der Straße nach Inntobel/Berg
47.809, 9.572


Wenngleich man noch keinen Stromschlag bekommt, wenn man das Arma-Christi-Kreuz zwischen Schmalegg und Inntobel berührt, so steht dieses doch fast im wahrsten Sinne des Wortes "unter Strom". In unmittelbarer Nachbarschaft verläuft nämlich eine Hochspannungsleitung, die mit dem entsprechend hohen Strommasten einen interessanten Kontrast zu dem eigentlich farbenreichen Arma-Christi-Kreuz bietet.

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SCHLIER-KATZHEIM, Seelsorgeeinheit Vorallgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, aufwändig renoviertes Arma-Christi-Kreuz
47.784, 9.6890

Kaum ein Arma-Christi-Kreuz ist in den letzten Jahren so oft in der örtlichen Presse vorgestellt worden wie das Arma-Christi-Kreuz bei Katzheim in der Gemeinde Schlier. Und das hat nicht nur einen guten Grund. Zunächst einmal darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass das Katzheimer Kreuz eines der schönsten in der Riege der Arma-Christi-Kreuze ist. Dies gilt in ganz besonderer Weise seit der Renovierung, die, auf Initiative des pensionierten Lehrers Ludger Droste, im Jahr 2020 erfolgte. In einem Zeitungsartikel von Markus Waggershauser ist zu lesen, wie es zur Renovation kam. Droste fand das Kreuz "vermoost und eingewachsen" vor, "so dass überhaupt keine Sonne dran kam", wie er selbst den Zustand des Kreuzes beschrieb. Die Besitzerfamilie Gmünder, so erklärte er seinerzeit, war mit dem Ansinnen einer Renovierung sehr einverstanden und unterstützte diese ausdrücklich. Nun suchte und fand Droste Sponsoren wie die "Stiftung Wegzeichen - Lebenszeichen - Glaubenszeichen", den Landkreis, die Gemeinde Schlier und Geldinstitute. Die örtliche Kirchengemeinde erklärte sich bereit, dann einzuspringen, wenn das Geld für die Renovierung nicht reichen sollte.
Neben der Neufassung des im 19. Jahhundert aufgestellten Kreuzes waren auch Nacharbeiten von fehlenden Teilen erforderlich. Droste fertigte für diese Bleistiftzeichnungen nach bekannten Vorlagen an (so etwa die Fackel, das Geldsäckchen des Judas oder eine Handfessel). Anregungen holte er sich etwa bei den Arma-Christi-Kreuzen in Alttann oder auch in Rohr. Die Renovierungsarbeiten haben Flaschnermeister Wolfgang Huber und Kirchenmalerin Ruth Welte, beide aus Kißlegg, fachmännisch übernommen, wobei sie sich sehr an die Skizzen von Ludger Droste zu den fehlenden Teilen des Arma-Christi-Kreuzes hielten. Beide haben auch andere Arma-Christi-Kreuze, so etwa das bei Rahmhaus, schon bearbeitet. Anton Gmünder, der Besitzer des Kreuzes, sorgte dann noch dafür, dass die verwucherten Bäume zurückgeschnitten wurden und so ein geradezu bilderbuchhaftes Ambiente entstanden ist. So wurde auf Initiative von Ludger Droste in Kooperation mit Sponsoren, der Besitzerfamilie, dem fachmännischen Rat von Manfred Thierer und der fachkundigen Arbeiten von Müller und Welte ein Werk geschaffen, das mit dem Stiftungspreis 2020 der "Stiftung Wegzeichen" und dem Preis für sakrale Kunst des "Schwäbischen Heimatbundes" zu Recht ausgezeichnet wurde.
Quelle (u. a.): Markus Waggershauser, Leidenschaft für sakrale Kunst, veröffentlicht unter: https://www.drs.de/ansicht/artikel/leidenschaft-fuer-sakrale-kunst-7587.html, 03. Februar 2022
Anmerkung: Die Fotos wurden, da am Tag der Aufnahme ein etwas trübes Wetter herrschte, etwas bearbeit und zeigen so vereinzelt recht unterschiedliche Eindrücke.

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EBERHARDZELL-SIMISHOF,  Seelsorgeeinheit Eberhardzell,  Dekanat Biberach, Arma-Christi-Kreuz am Simishof
47.993, 9.834

Das Arma-Christi-Kreuz Simishof bei Eberhardzell steht wenige Meter von der Hofstelle Simishof 1 entfernt. Das Kreuz wurde erst vor kurzem neu renoviert, wobei auch die "Stiftung Wegzeichen" einen Beitrag zur Renovation geleistet hat.
Auf der Homepage der Stiftung ist über das Projekt "Arma-Christi-Kreuz Simishof" Folgendes zu lesen:
"
Der Simishof entstand im 18. Jahrhundert im Zuge der Vereinödungsbewegung. Im Jahre 1928 wurde er in der Statistik vom Oberamt Waldsee als Einzelhof erwähnt, mit 7 katholischen Bürgern. Im 20. Jahrhundert wurde der Hof von zwei verschiedenen Besitzerfamilien bewirtschaftet, hierzu liegen leider keine geschichtlichen Informationen vor. Wann das Kreuz errichtet wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Sicher ist, dass diese Form von Flurkreuzen aus dem Südtiroler Raum zu uns kamen. Auch im Bayrischen Wald kommen sie relativ oft vor. Einer der bekanntesten Schöpfer dieser Ausführung war der bekannte Herrgottsschnitzer Joseph Weidinger, welcher bereits im Jahre 1880 verstorben ist. Es ist davon auszugehen, dass dieses Flurkreuz mit der neuen Hofstelle, oder kurz danach, erbaut wurde. Von der jetzigen Besitzerfamilie Krattenmacher wurde es bereits um 1970 renoviert, ein Verwandter der Besitzerfamilie mit Malergeschäft in Altshausen erneuerte damals den Anstrich. Es zeigte eine besonders reich gestaltete Ausführung eines Arma-Christi-Kreuzes, mit der Vielzahl der Folterinstrumente, welche nach der Überlieferung von der Kreuzigung Jesu damals verwendet wurden. Aber der Zahn der Zeit brachte durch Korrosion nicht nur große Schäden an der Farbe, sondern auch Metallteile waren so von Rost befallen, dass sie nicht mehr an der Grundkonstruktion festhielten. Es musste eine gründliche Renovierung stattfinden, um dieses Schmuckstück wieder sehenswert zu machen und der Nachwelt als bedeutendes Kulturdenkmal zu erhalten."
Text: Alois Schmid
In einem Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung Biberach vom 9. August 2020 gibt es zusätzliche Informationen. So heißt es dort, dass neben der diözesanen Stiftung Wegzeichen auch die Raiffeisenbank Biberach und die Gemeinde Eberhardzell mit zur Finanzierung der Renovation beigetragen haben. Die Arbeiten wurden schließlich an die Fachfirmen Weiss in Unterschwarzach (Blechbearbeitung) und den Kirchenmaler Helmut Krattenmacher aus Altshausen vergeben und im Jahr 2019 fertig gestellt. Eingeweiht wurde das vom Landratsamt Biberach als Kulturdenkmal eingestufte Kreuz in Ritzenweiler im August 2020. Bei der Sanierung des Kreuzes hat der Arbeitskreis Heimatgeschichte Eberhardzell wertvolle Beratung geleistet.
 
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BONLANDEN, Seelsorgeeinheit Rot-Iller, Dekanat Biberach, an der Straße, nahe Ortseingang
48.066, 10.075

Das äußerst bunte Arma-Christi-Kreuz an der Ulmer Straße in Bonlanden hebt sich von den "klassischen" Arma-Christi-Kreuzen im Allgäu und im Oberland doch etwas ab. So ist dieses nicht mit den typischen "Scherenschnitten" aus Blech, die nach dem Zuschneiden angemalt wurden, ausgestattet, sondern weist die insgesamt eher etwas weniger "Arma" aus einem Guss mit dem Kreuz insgesamt auf. Das Kreuz selbst ist dann in eigenwilliger, aber doch sehr wohltuender Farbigkeit gehalten. Zu vermuten ist, dass die heutige Farbigkeit allerdings nicht mehr der entspricht, die vor mehr als 100 Jahren, als das Kreuz im Jahr 1920 aufgestellt wurde, zu sehen war. Ganz sicher aber wurde das Kreuz erst vor kurzem, vielleicht zum 100jährigen Jubiläum, neu gefasst.

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MÜHLHAUSEN, Seelsorgeeinheit Eberhardzell, Dekanat Biberach, an der Straße nach Bad Waldsee
47.962, 9.805

Immer wieder trifft man auf Wegzeichen an Stellen, wo man es gar nicht erwarten würde, oder die man schon häufig passiert hat. So geschah es mir auch mit dem Arma-Christi-Kreuz an der Straße von Mühlhausen Richtung Bad Waldsee. Das Arma-Christi-Kreuz liegt gegenüber dem Wald, allerdings etwas verborgen zwischen zwei Nadelbäumen, die sehr viel Schatten spenden. Das Kreuz wurde vermutlich schon längere Zeit nicht mehr neu gefasst. Die Substanz ist allerdings sehr gut, das heißt, es lassen sich kaum Roststellen entdecken. Die Farben auf den Blechtafeln sind entweder sehr "metallisch" blau-schwarz oder in mehreren Teilen wohl nur noch die Grundierung der ausgeschnittenen "Arma". Das Kreuz ist circa 2 Meter 50 bis 3 Meter hoch und steht nur wenige Meter nach der Abbiegung, die Richtung Haisterkirch führt.

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NEUTRAUCHBURG-HAUBACH, Seelsorgeeinheit Isny, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.738, 10.035

"Der Kreuzesstamm, o Christ und alle Marterstücke, sie rufen ernst dir zu in jedem Augenblicke. Der Sünden wegen mußte dein Erlöser leiden, O' möchtest du dafür auch jede Sünde meiden, damit das hl. Blut das dort herabgeflossen für dich ja nicht umsonst von Jesus sei vergossen. + " So steht es auf dem arg verwitterten Arma-Christi-Kreuz an der Kreuzung bei Haubach. Einstmals war das sehr kompakt gestaltete Arma-Christi-Kreuz nicht nur wegen der Aufforderung an die Christen, die das Kreuz betrachten, ein absoluter Hingucker. Noch immer kann dies etwa an dem mittlerweile etwas arg verrosteten Hahn oder an dem Schweißtuch der Veronika, das nur noch schemenhaft die Gesichtszüge Jesu zeigt, erahnt werden. Dennoch übt das Kreuz den Charme aus, den die zahlreichen Arma-Christi-Kreuze im Westallgäu ausstrahlen.

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ISNY-SCHWEINEBACH, Seelsorgeeinheit Isny, Dekanat  Allägu-Oberschwaben
47.686, 10.020

Ein ganz frisch renoviertes (Februar 2022) Arma-Christi-Haus steht vor einem offensichtlich sanierungsbedürftigen alten Haus auf der linken Straßenseite auf dem Weg nach Isny in Schweinebach. Die Farben sind noch ganz hell und freundlich.
Die Inschrift am Fuße des Arma-Christi-Kreuz zeigt das bekannte Stoßgebet: "Ich danke dir Herr Jesus Christ, dass du für mich gestorben bist. Ach lass dein Blut und deine Pein an uns doch nicht verloren sein. Amen"

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TAUTENHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Chrsiti-Kreuz am Fuß- und Radweg nach Heggelbach
47.810, 9.987

Das Arma-Christi-Kreuz in Tautenhofen zwischen dem Fuß- und Radweg und der Straße Richtung Heggelbach, wenige Meter außerhalb des Ortsschilds ist wohl eher jüngeren Datums. Jedenfalls hebt sich das Kreuz insofern ab, als es farblich nur in einem metallischen Grau und Gold gehalten ist und so eine vornehme Zurückhaltung zeigt. Zudem hat der Künstler oder die Künstlerin, die oder der das Kreuz gestaltet hat, auf den Christus-Corpus ebenso verzichtet wie auf den üblicherweise die Kreuze krönenden Hahn.
Mittlerweile (Juli 2022) konnte ich von Simone Schwägele aus Tautenhofen und deren Vater Peter Heinz, der zugleich "Pate" des Kreuzes ist, in Erfahrung bringen, dass das Arma-Christi-Kreuz von Pfarrer Roland Rossnagel (* 1955, Vikar in Leutkirch in den Jahren 1985 bis 1987 und mittlerweile Pfarrer in St. Peter und Paul, Heilbronn, und Dekan des Dekanats Heilbronn-Neckarsulm) gespendet wurde. Geschaffen wurde es von Kunstschmied Josef Peidl aus Leutkirch.

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GEBRAZHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allägu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz im Westen von Gebrazhofen
47.789, 9.948

Wenn man beim Gasthof Adler in Gebrazhofen nach rechts oder links (je nach Herkunft) in den Mooswiesenweg einbiegt und diesem - trotz Sackgassenschild - noch einige Meter folgt, entdeckt man das auf freiem Feld an einer Weggabelung stehende Arma-Christi-Kreuz, das mit einer Bank gleich auch noch zum Verweilen einlädt. Das Kreuz ist zwar schon etwas verrostet (Februar 2022), aber noch immer sehr schön und ansprechend und also unbedingt einen Besuch wert.

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LEUTKIRCH, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz beim Stadtweiher
47.825, 10.044

Östlich des Leutkircher Stadtweihers bzw. Freibads steht ein farblich sehr zurückhaltendes, insgesamt aber gut erhaltenes Arma-Christi-Kreuz. Allein der Hahn ist sehr bunt bemalt. Ansonsten dominieren die Farben weiß und grau, wodurch die goldfarbenen Teile besonders zur Geltung kommen. Das Kreuz wurde, so in der Broschüre "Themenwege im württembergischen Allgäu. - Kreuzwege, Feldkreuze bei Leutkirch", im Zuge einer Aktion der Heimatpflege Leutkirch zur Erfassung und Renovierung von Flurdenkmälern im Jahre 1986 nach einer alten Vorlage erstellt.
Quelle: Broschüre der Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege im württemberg. Allgäu e. V., Herausgeber; Bearbeiter Manfred Thierer, Leutkirch, "Kreuzwege, Feldkreuze bei Leutkirch", Reihe: Themenwege im württembergischen Allgäu, o. J.

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GESTRATZ-RAUEN, Pfarreiengemeinschaft Argental, Dekanat Lindau, Arma-Christi-Kreuz auf 810 m Höhe
47.673, 10.018

Bei einem Ausflug zu unseren bayrischen Nachbarn im Dekanat Lindau konnte ich Mitte Februar 2022 gleich drei Arma-Christi-Kreuze fotografieren. Zwei davon, das in Gestratz-Rauen und das in Steinegaden sind vermutlich gar von ein und demselben Restaurator saniert und neu gefasst worden, was u. a. durch die kleine Blechtafel mit den drei Nägeln, die von der Dornenkrone bekränzt werden, vermutet werden kann. Das dritte Arma-Christi-Kreuz ist ein ganz besonderes, weil eingehaust, aus Holz und mit zahlreichen Elementen ausgestattet, die ein Arma-Christi-Kreuz meistens am Kreuz selbst angebracht hat, das Gehäuse des Arma-Christi-Kreuz aber mit der Rückwand Platz gibt für viele Elemente.
Das Arma-Christi-Kreuz in Rauen liegt in einer Höhe von etwa 810 m NN. Wenige Meter vom Kreuz entfernt liegt der Weiler Rauen, von wo es dann auch nicht mehr weitergeht. Neben einer herrlichen Aussicht bietet Rauen gewiss viel Schnee und eben eine oftmals etwas rauhe Wetterlage. Das Kreuz selbst wurde, wie der Homepage des Heimattags für den Landkreis Lindau e. V. (https://www.heimattag-lindau.de/page-4) zu entnehmen ist, von dem Vater von Josefa Wagner, geborene Bodenmüller, errichtet, vermutlich deshalb, weil der gesund aus dem Krieg gegen Frankreich in den Jahren 1870/71 heimgekehrt ist. Die Renovation wurde u. a. durch die Gemeinde Gestratz und durch den Verein Heimattag für den Landkreis Lindau (Bodensee) e. V. unterstützt und mitfinanziert.
Die Renovation ist, so kann gestrost festgestellt und besichtigt werden, durchaus gelungen.

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RÖTHENBACH-STEINEGADEN, Pfarreiengemeinschaft Argental, Dekanat Lindau, Arma-Christi-Kreuz in Steinegaden auf dem Weg nach Röthenbach, gleich rechts
47.636, 9.960

Auch das Arma-Christi-Kreuz von Steinegaden ist ganz frisch renoviert und farblich gefasst worden. Es ähnelt dem in Gestratz, zeigt etwa wie das Kreuz in Rauen das Ohr des Malchus auf dem Krummschwert des Petrus, die drei Nägel, die von der Dornenkrone umkreist werden. Zudem ist am Fuße beider Kreuze das Stoßgebet: "Gekreuzigter Herr Jesus Christus, erbarme dich unser" zu lesen. Als Besonderheit hat das Steinegadener Kreuz Maria am Fuße des Arma-Christi-Kreuzes, eine etwas zurückhaltendere Farbgebung des Hahnes und manches mehr.
Das Kreuz wird als Kulturdenkmal mit der "Hausnummer" Steinegaden 143 geführt und als "Gusseisenkruzifix mit Arma Christi, Ende 19. Jahrhundert" bezeichnet. Als Akten-Nummer wird angegeben: D-7-76-124-28.

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MAIERHÖHFEN, Pfarreiengemeinschaft Argental, Dekanat Lindau, "Arma-Christi-Haus" wenige Meter nach Ortsausgang Richtung Eistobel
47.651, 10.043

In der Reihe der Arma-Christi-Kreuze Oberschwabens (und mittlerweile auch etwas darüber hinaus bis ins bayrische Nachbarland) nimmt das Arma-Christi-Kreuz in Maierhöfen-Reute als "eingehaustes" Arma-Christi-Kreuz eine besondere Stellung ein. Die Holzeinhausung hat etwa die Ausmaße von 4 Metern Höhe, circa 1,70 Meter Breite und vermutlich etwa gut einen Meter Tiefe. Diese bietet mit der Rückwand reichlich Platz für die verschiedenen Heilswerkzeuge und anderen "Arma", aber auch Schutz vor Verwitterung. Die Jahreszahl ganz unten zeigt an, dass das Kreuz schon 1835 vermutlich an der Stelle errichtet, im Jahre 1933 aber wohl erneuert wurde. Wer der Künstler ist, konnte bisher nicht eruiert werden. An den Gesichtszügen Jesu und der Assistenzfiguren Maria und Johannes und etwa an den  übergroßen Händen ist zu erkennen, dass es wohl eher eine bäuerliche Arbeit ist, die allerdings, wäre sie in unserer Zeit entstanden, durchaus hohe, auch künstlerisch hohe Anerkennung verdient.
Wie bei vielen Arma-Christi-Kreuzen wird auch hier der Betrachter aufgefordert, nachzudenken, die Bedeutung des Todes Jesu für die Menschen zu meditieren. Dazu dient auch der Text auf der Tafel unterhalb der Assistenzfiguren, der lautet: "Lerne Christ auch Feinde lieben, die dich hassen und betrüben. Jesus selbst für Feinde stirbt und Vergebung dir erwirbt. Kreuz und Leiden ohne Klagen wollen wir mit Jesus tragen, dann wird uns vor dem Gericht Jesu Kreuz erschrecken nicht."
Am Rande sei noch vermerkt, dass das "Arma-Christi-Haus" irgendwie auch in den sehr beachtenswerten "Skulpturenweg Maierhöfen" eingereiht wurde, zumal unmittelbar neben dem Arma-Christi-Haus ein Kunstwerk mit dem Titel "Bank" von Stephan Wagner aus dem Jahr 2006 steht. "Kunst verbindet" steht auf der Bank geschrieben, möge dies auch für das Christentum stehen, das mit dem Arma-Christi-Kreuz ein beeindruckendes Zeichen in der Landschaft des Allgäu zeigt.

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Maierhöfen, Arma-Christi-Kreuz



OBERMOOWEILER, Kirchengemeinde St. Andreas Niederwangen, Seelsorgeeinheit Wangen im Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz aus Holz
47.653, 9.806

Ein im württembergischen Allgäu selten anzutreffendes Arma-Christi-Kreuz aus Holz steht in Obermooweiler, so ziemlich im Süden des Dekanats Allgäu-Oberschwaben. Das Arma-Christi-Kreuz wäre so eher in Bayern zu erwarten, zumal es auch noch das Wetterschild oder Dach aufweist, das für die in Bayern häufig anzutreffenden, übermannsgroßen Kreuze typisch ist. Dies schützt selbstverständlich das Kreuz, was allerdings einer Verwitterung dennoch nicht immer standhält. So wurde auch das Arma-Christi-Kreuz von Obermooweiler erst vor wenigen Jahren einmal mehr renoviert.

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EGGMANNSRIED, SEELSORGEEINHEIT BAD WURZACH, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Arma-Christi-Kreuz Ortsausgang Richtung Menhardsweiler, Wagnerstraße
47.950, 9.853

Das vielleicht als mittelgroßes Arma-Christi-Kreuz von Eggmannsried zu bezeichnende religiöse Kulturdenkmal zeigt schon einige Verwitterungsspuren. Leider ist auch die für fast alle Arma-Christi-Kreuze typische Figur eines bunten Hahns an der Spitze des Kreuzes offensichtlich abgebrochen. Schließlich mahnt das Arma-Christi-Kreuz mit einem etwas abgewandelten Wort der sieben Worte Jesu am Kreuz. Eigentlich spricht Jesus im Lukasevangelium seinen Vater an. In Eggmannsried steht allerdings "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." (Satzzeichen wurden ergänzt).
An dieser Stelle seien die so genannten "sieben Worte Jesu am Kreuz" kurz erwähnt. Nach den Evangelien ist Jesus im Lukasevangelium und im Johannesevangelium am ehesten gesprächig. Von Johannes sind gleich drei Worte bzw. Sätze Jesu am Kreuz überliefert. So steht nur in diesem Evangelium die Aufforderung Jesu: "Frau, siehe dein Sohn!" und, an Johannes gewandt: "Siehe, deine Mutter!" (Joh 19, 26f). Wenig später sagte Jesus, damit sich die Schrift erfüllte: "Mich dürstet" (Joh 19, 28). Seine letzten Worte gemäß dem Johannesevangelium waren dann: "Es ist vollbracht!" (Joh 19, 30). Im Lukasevangelium ist das am Fuße des Eggmannsrieder Arma-Christ-Kreuz geschriebene Wort: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" (Lk 23, 34) als Gebet formuliert. Zudem sagt gemäß dem Lukasevangelium Jesus dem einsichtigen Schächer (gewöhnlich als Dysmas benannt, allerdings ohne biblischen Bezug!) zu: "Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein" (Lk 23, 43). Die letzten Worte Jesu am Kreuz sind nach dem Lukasevangelium folgende: "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist" (Lk 23, 46).  Schließlich ist der Ruf: "Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen" sowohl im Markusevangelium (Mk 15,34) als auch im Matthäusevangelium (Mt 27,46) als einziger Satz Jesu zu finden. Dieser Ausruf ist Teil des Psalms 22, den die Juden als Abendgebet sprachen. Im Markusevangelium und im Matthäusevangelium steht jeweils der Ruf auch in hebräischer Sprache: "Eli, Eli (bzw. Eloi, Eloi), lema sabachtani?"
Nur ganz am Rande: Wer wissen möchte, wie der uneinsichtige Schächer am Kreuz genannt wird: Er wird u. a. mit dem Namen "Gestas" bezeichnet. Der andere, eben Dysmas, wurde später gar heilig gesprochen. Späte Einsicht kann sich doch noch lohnen...

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ELLWANGEN, SEELSORGEEINHEIT ROT-ILLER, DEKANAT BIBERACH, Arma-Christi-Kreuz an Straße zwischen Bellamont und Ellwangen an der L265
47.987, 9.927

Ein auffallend großes Arma-Christi-Kreuz im Dekanat Biberach liegt an besagter L 265, der Hauptverbindung zwischen Bad Wurzach und Ochsenhausen. Das Kreuz liegt etwas erhöht gegenüber der Landstraße und ist von zwei Bäumen umgeben und durch das dahinter wachsende Gestrüpp nicht sofort zu erkennen. Manfred Thierer hat für das Dekanat Biberach nur fünf Arma-Christi-Kreuze notiert. Mit dem in Rißegg, dem in Bonlanden, den beiden in Ingoldingen und dem in Eberhardzell-Simishof und eben dem an dieser Stelle vorgestellten sind es nun schon sechst, die ich, mit Hilfe von Ludger Droste, entdeckt habe.

Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen Arma-Christi-Kreuz an der L265 nahe Ellwangen



ELLWANGEN, Pfarrkirche St. Kilian und Ursula, SEELSORGEEINHEIT ROT-ILLER, DEKANAT BIBERACH, Arma-Christi-Kreuz in der Kirche
47.975, 9.939

Wie ich schon bei der Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche angedeutet habe, ist vermutlich auch das Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche so etwas wie ein Gegenpol gegenüber der expressionistischen Ausmalung der Kirche, die mit Fresken und mit Bildern, vermutlich auch mit einem Kreuzweg von August Blepp eine, im besten Sinne des Wortes, außergewöhnliche Kirche in der Kirchenlandschaft Oberschwabens einnimmt.
So vermute ich, dass das Arma-Christi-Kreuz vielleicht auch ein Zugeständnis an die Gläubigen Ellwangens war und vielleicht auch noch ist, die nicht ohne Weiteres von der Ausmalung der Kirche begeistert waren und sich vielleicht doch eher eine barocke Gestaltung oder eine, die dem Historismus zuzurechnen wäre, gewünscht hätten. Nur eine vage Vermutung... Um die Vermutung wenigstens andeutungsweise zu belegen, sei auch an dieser Stelle ein Foto des "Marienaltars" abgebildet.
Das Arma-Christi-Kreuz ist, im Gegensatz zu den meisten Kreuzen dieser Art im Freien, aus Holz und weist etwa mit der Schlange, dem Totenkopf und dem Kelch mit der Hand, die wohl an die Ölbergszene erinnern soll, eine ganz besondere Ausgestaltung auf.

Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche Arma-Christi-Kreuz in der Ellwanger Kirche
Marienaltar in der Ellwanger Kirche



HITTISWEILER, KAPELLE MARIA SCHNEE, SEELSORGEEINHEIT BAD WALDSEE, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Arma-Christi-Kreuz in der Kapelle
47.900, 9.793

In der schön gepflegten und reich ausgestatteten Kapelle Maria Schnee in Hittisweiler ist auch ein circa 1,50 Meter hohes Arma-Christi-Standkreuz zu sehen. Dieses ist als so genanntes Doppelbalkenkreuz eher selten. Eine weitere Besonderheit des Kreuzes ist der Verzicht auf einen Christus-Korpus. Dieser wird quasi nur angedeutet mit Kopf (Schweißtuch der Veronika), Herz, Händen und Füßen. Die Kapelle ist nicht immer geöffnet.

Arma-Christi-Kreuz in der Kapelle Hittisweiler Arma-Christi-Kreuz in der Kapelle Hittisweiler Arma-Christi-Kreuz in der Kapelle Hittisweiler



ADRAZHOFEN, Kirchengemeinde St. Martin Leutkirch im Allgäu, Arma-Christi-Kreuz zwischen Adrazhofen und Wuchzenhofen
47.816, 10.064

Ein schon in rostige Jahre gekommenes Arma-Christi-Kreuz gibt es etwa 0,7 km nach Adrazhofen in Richtung Wuchzenhofen. Ausgestattet mit den klassischen "Arma" dieser besonderen Art der Wegkreuze im Allgäu weist das Kreuz auch eine Tafel auf. Deren Text lässt sich allerdings auch bei bestem Willen nicht mehr sicher erschließen. Der Größe nach kann vermutet werden, dass, nachdem das Kreuz auch fast auf freier Flur steht, die Bitte um Segen für die Fluren die Tafel zierte.
Das Kreuz steht zwischen zwei "VolksBäumen!", wie es auf den Schildern, die an den noch jungen Pflanzen angehängt sind, steht. Vielleicht sind die Sponsoren der Bäume ja auch bereit, die Renovierung des Kreuzes zu stemmen, damit die Bäume und das Kreuz zu einem wahrlich beeindruckenden Ensemble werden.

Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen Arma-Christi-Kreuz bei Adrazhofen



WOLFEGG, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal,
Wolfegg-Wassers, beim unteren Parkplatz des Bauernhausmuseums
47.821, 9.790

Ein erst vor kurzem neu renoviertes Arma-Christi-Kreuz gibt es am unteren Parkplatz des Bauernhausmuseums Wolfegg. Auffallend bei diesem Arma-Christi-Kreuz ist, dass ein Buch mit in die "Attribute" aufgenommen worden ist, dagegen fehlt eine ansonsten oftmals vorkommende Uhr. Der Christuskörper ist bei den meisten Arma-Christi-Kreuzen plastisch, hier ist dieser, wie die übrigen Elemente des Kreuzes, aus Blech, das anschließend bemalt wurde. Der Strahlenkranz ist einigermaßen "grob" geschnitten. Einzelne Elemente sind sehr groß ausgefallen (Krug, Laterne, Schaufel). All dies legt nahe, dass auch dieses Kreuz, dessen Künstler unbekannt ist, eine bäuerliche Arbeit ist, die eben die tiefe Bedeutung des Leidens Jesu Christi im Verständnis der Menschen der damaligen Zeit (und noch heute) zum Ausdruck bringt. So ist auch die Inschrift am Fuße des Kreuzes zu verstehen, die an ein Rosenkranz-Gesätz erinnert: "Jesus, der uns durch seine Leiden erlöst hat".

Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg Arma-Christi-Kreuz beim Bauernhausmuseum Wolfegg



WOLFEGG-ROTENBACH, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Arma-Christi-Kreuz an der Straße nach Kißlegg, Abzweigung Rotenbach
47.818, 9.823

Ein schon etwas verwittertes Arma-Christi-Kreuz steht an der Straße von Wolfegg nach Kißlegg auf der Höhe eines ehemaligen Bahnwärterhauses an der Abzweigung nach Rotenbach (tatsächlich mit "o" nicht mit "ö" geschrieben). Ein offensichtlich noch beweglicher Wetterhahn, ein sehr gut proportionierter Christus-Korpus mit einem ansprechend gestalteten Gesicht, eine wohl auf drei Uhr fast schon festgerostete Uhr und eine ingesamt als "shabby chic" anmutende natürliche Verrostung machen das Arma-Christi-Kreuz zu einem durchaus ansehnlichen sakralen Kleindenkmal unserer Kulturlandschaft. Auch im Katholizismus, so können dieses und andere Kreuze fast schon symbolisch verstanden werden, ist nicht alles Gold, was einstmals glänzte... Und doch strahlt das Kreuz auch im Umfeld des dominanten Baumes sehr viel Würde aus, eben wie auch die katholische und selbstverständlich auch die evangelische Kirche dies tun.

Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach Arma-Christi-Kreuz bei Wolfegg-Rotenbach



ARNACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Arnach Richtung Brugg, Abzweigung Ziegeleistraße
47.859, 9.898

Als ich mich vor wenigen Tagen mit Ludger Droste, auf dessen Initiative unter anderem das Arma-Christi-Kreuz in Schlier-Katzheim renoviert wurde, für eine 50-Kilometer-Oberland-Tour getroffen habe, hat er mir nicht nur die Arma-Christi-Kreuze in Wolfegg-Rotenbach und Wolfegg-Wassers beim Bauernhausmuseum gezeigt, sondern auch noch auf einige andere hingewiesen. Unter anderem war auf dieser kleinen Liste eben auch das eher moderne Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Richtung Brugg, Abzweigung Ziegeleistraße dabei. Dieses ähnelt geradezu auffallend dem bei Dietmanns. Die Ähnlichkeit zeigt sich in der Anordnung der Heilswaffen, aber auch im Material und anderem mehr. Einige Nuancen ergeben sich bei näherer Betrachtung etwa bezüglich einer bei einem Kreuz fehlenden Uhr, wofür dann eine Segensbitte steht und mancher Ornamentik. Die, die die Kreuze gestaltet haben, haben sich aber ganz gewiss entweder gut gekannt, aber es war ein und derselbe. Vielleicht finde ich es noch heraus...
Noch eine Bemerkung zur Inschrift des Arnacher Arma-Christi-Kreuzes. Noch ist das "Kürzel" IHS mit einem dem H aufgesetzten Kreuz zu erkennen. Nun sind diese drei Buchstaben die Anfangsbuchstaben Jesu in griechischer Schrift. Allerdings wurde das IHS vielfach als Abkürzung für verschiedene Bedeutungen verwendet. Wohl am bekanntesten ist das kurze Glaubensbekenntnis "Jesus Heiland Seligmacher" oder lateinisch "Jesus Hominum Salvator", also Jesus, Retter der Menschen. Offensichtlich verstanden die Jesuiten die drei Buchstaben als "Iesum Habemus Socius", also: Wir haben Jesus als Gefährten. Wie auch immer. Vermutlich gibt es gar keine richtige Deutung, außer der, dass die drei Buchstaben tatsächlich aus dem griechischen Alphabet ursprünglich stammen. Wenn aber diese Buchstaben quasi als Bekenntnis oder als Leitspruch verstanden werden, haben sie ganz gewiss auch ihre besondere Bedeutung.
Auf dem Dietmannser Kreuz steht übrigens auf der Tafel: "Gott segne unsere Fluren" und das ohne Abkürzung und eindeutig in deutscher Sprache und in einer "alten" Schrift.

Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz Arnach, Ziegeleistraße, "modernes" Arma-Christi-Kreuz



ARNACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Arma-Christi-Kreuz in einem Garten an der Berngariusstraße Richtung Leutkirch rechts
47.854, 9.900

Das Arma-Christi-Kreuz im Dorf Arnach Richtung Leutkirch hat gewiss schon bessere Zeiten gesehen. Es verblasst und verrostet etwa im gleichen Tempo wie die alte Hinweistafel an dem Bauernhaus gegenüber. Wie alle Arma-Christi-Kreuze verliert aber auch dieses, trotz Rost und Verwitterung, nichts vom Fluidum des Besonderen. Vielleicht, ja vielleicht kann eines Tages mit etwas Rostentfernung und Farbe das Kreuz neu "erstrahlen".

Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße
Arma-Christi-Kreuz in Arnach, Berngariusstraße



DIEPOLDSHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu, Arma-Christi-Kreuz an einem Privathaus, Postgässle
47.845, 9.945

Schon mindestens drei Mal wurde das sehr gepflegte und mittlerweile an einem sehr schönen Platz vor einem Privathaus aufgestellte Arma-Christi-Kreuz versetzt. Erstmals wurde das Kreuz mit einer eigenwilligen Ornamentik an der Spitze, gleich unterhalb des Hahnes, im Jahre 1843 aufgestellt, sodass dieses Kunstwerk schon bald 180 Jahre alt ist. Neben dem besagten Ornament stellen auch die Blumen zu Seiten der auf drei eingestellten Uhr eine Besonderheit dar. Möge dieses Kreuz noch viele Jahrhunderte Diepoldshofen zur Ehre gereichen.

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REICHENHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus Allgäu, Arma-Christi-Kreuz an der Straße, Abzweigung Richtung Heggelbach
47.845, 9.970

Das Arma-Christi-Kreuz in Reichenhofen ist, wie viele andere auch, zwischen zwei Bäumen an einer Wegkreuzung aufgestellt. Schon aufgrund dieser Situation ist es nicht sogleich zu erkennen. Erst beim zweiten Hinschauen entdeckt man das erst im Jahre 2014 einmal mehr renovierte Kreuz. Die Straße und die Bäume haben aber zwischenzeitlich schon deutlich ihre Spuren hinterlassen, die Teile des Kreuzes schon wieder sehr "alt" aussehen lassen. So hat die Schrifttafel mit dem Stoßgebet "Gelobt sei Jesus Christus", das ganz klassisch beim Vorübergehen an einem Kreuz gebetet wird, doch schon einigen Straßenschmutz abbekommen, so dass die Schrift für Unkundige schon kaum mehr zu lesen ist.

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ADRAZHOFEN, SEELSORGEEINHEIT ST. GALLUS ALLGÄU, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Arma-Christi-Kreuz Abzweigung Richtung Tannhöfe
47.816, 10.060

In unmittelbarer Nähe zu einem zweiten Arma-Christi-Kreuz von Adrazhofen liegt das etwas kleinere in Richtung Tannhöfe. Auffallend und besonders an diesem Arma-Christi-Kreuz ist, dass einige der "Heilswaffen" quasi aus einer Parabelform herauswachsen. So ergibt sich eine ganz besondere Gestaltung des Kreuzes, das den Christus-Korpus heraushebt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kreuzen fehlen hier allerdings die Würfel, die eigene Abbildung der Nägel und eine typische Lanze. Zudem ist, außer der INRI-Tafel keine Schreibtafel mit einem Gebet oder einer Segensbitte zu finden.

Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe Arma-Christi-Kreuz Adrazhofen, Richtung Tannhöfe



ALLMISHOFEN, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz im Ort


Etwas versteckt zwischen zwei mächtigen Thuja-Bäumen steht das hohe Arma-Christi-Kreuz in Allmishofen beim Haus Nr. 14 an der Straße. Es handelt sich um ein geradezu klassisches Arma-Christi-Kreuz mit einer besonders schön gestalteten Tafel mit der Inschrift "INRI", also "Jesus von Nazareth, König (Rex) der Juden" . Am Fuße des Kreuzes steht, wie bei vielen dieser Kreuze, eine Aufforderung an diejenigen, die vor dem Kreuz innehalten: "Du findest Gott in der Natur, in jedem Winkel seine Spur. Doch willst Du ihn ganz nahe sehn, dann bleib vor diesem Kreuze stehn." Auffallend an diesem Kreuz ist zudem der Handschuh am Kreuzesbalken, der nicht auf allen dieser Kreuze zu finden ist und noch immer Rätsel aufgibt, weil nicht eindeutig geklärt ist, wofür der Handschuh steht. Vermutet wird, dass dieser für den Backenstreich eines Knechtes steht.

Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz  Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz Allmishofen, Stadt Leutkirch i. Allg., Arma-Christi-Kreuz



IBELE, KIRCHENGEMEINDE MARIÄ GEBURT, SEELSORGEEINHEIT AN DER ARGEN, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN  etwas abseits der Teerstraßen, in Tobel auf Feldweg abzweigend
47.714, 9.781

Einstmals haben viele Bauerfamilien ihren Hof dem Schutz des Kreuzes oder eines Heiligen anvertraut und etwa in einer Nische an der Hauswand die Figur eines oder einer Heiligen aufgestellt. Nicht selten war dies auch eine Marienfigur oder eben, wie bei den beiden Bauernhäusern in Ibele und Unteribele, ein Arma-Christi-Kreuz, in beiden Fällen mit Wetterschutz. Das Bauernhaus in Ibele ist eigentlich nur mit Fahrrad oder zu Fuß an einem Wanderweg gut zu erreichen. Die Idylle des Hofes sollte möglichst von Autos verschont bleiben. Sobald man auf dem Hof angekommen ist, begrüßen den Besucher auch sogleich einige Hühner und ein stolzer Hahn. Wenn man Glück hat, kommt auch der Besitzer des Anwesens vorbei und berichtet, dass das Arma-Christi-Kreuz tatsächlich schon sehr alt ist und dass er demnächst, wenn er mal dazukommt, ein paar Elemente neu macht oder renoviert und wieder am Kreuz bzw. auf der Rückwand des Kreuzes anbringt. Es kann durchaus angenommen werden, dass das Kreuz von einem früheren Besitzer des Hofs in den Wintermonaten, in denen die Arbeit auf einem Hof etwas weniger wurde, und so Zeit blieb für Reparaturen an Haus und Hof, Werkzeugen und Fuhrwerken oder auch für Arbeiten im Wald oder eben auch mal für Schnitzarbeiten, selbst gemacht wurde. Der Christuskörper zeigt dabei, dass der Schnitzer durchaus talentiert war, wie etwa an der Ausarbeitung der Muskulatur, am Gesicht oder auch am Lendenschurz erkennbar ist.Schön, dass es diese sakralen Kulturgüter noch gibt.

Hof Ibele, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand Hof Ibele, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand Hof Ibele, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand Hof Ibele, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand



UNTERIBELE, Kirchengemeinde Mariä Geburt Pfärrich, Seelsorgeeinheit An der Argen
47.708, 9.782

Dass in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Hofstellen Ibele und Unteribele ein Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand hängt, ist gewiss kein Zufall. Vielmehr ist anzunehmen, dass die beiden einstmaligen Besitzer sich entweder abgesprochen haben oder der eine dem anderen nacheifern wollte. In diesem Fall ist beides zu loben. Auch das Arma-Christi-Kreuz in Unteribele weist einen Wetterschutz auf, ist allerdings heller und somit auch aus einem anderen Holz geschnitzt. Ein Christus-Korpus ist in Unteribele nicht (mehr?) vorhanden, allerdings ist die Zahl der "Heilswaffen" hier größer als am Kreuz in Ibele. Anstelle eines echten Hahnes ist in Unteribele ein Hahn auf dem Arma-Christi-Kreuz zu sehen. Dessen Gestaltung legt auch hier die Vermutung nahe, dass es sich um eine bäuerliche Arbeit handelt, die aus früherer Zeit stammt. Es ist schon erfreulich, und das gilt mit Fug und Recht für beide Häuser, dass deren Besitzer die Arma-Christi-Kreuze erhalten haben und offensichtlich noch immer in Ehren halten.
Stellvertretend sei es mir an dieser Stelle erlaubt, all denen, die sich um unsere Heimat auch mit diesen sakralen Kleindenkmälern verdient machen, zu danken. "Vergelt's Gott", so lautet der sehr sinnige Dankesspruch in unserer Region.

Unteribele, Arma-Chrsiti-Kreuz an der Hauswand Unteribele, Arma-Chrsiti-Kreuz an der Hauswand Unteribele, Arma-Chrsiti-Kreuz an der Hauswand



UNTERHORGEN, Kirchengemeinde St. Gallus Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz am Haus Unterhorgen 12
47.760, 9.889

Neben den beiden Arma-Christi-Kreuzen in Ibele und Unteribele gibt es in Oberschwaben nur mehr sehr wenige, die an einer Haus- oder Stallwand angebracht sind. So ist auch das Arma-Christi-Kreuz in Unterhorgen, das ursprünglich an einer Mühle hing, nach deren Brand im Jahre 1955 an die Hauswand gehängt worden. Früher war das Kreuz über dem Hauseingang angebracht, wie Ludger Droste in einem Gespräch mit der Familie Strasser erfuhr. Das Kupferdächle ist als Wetterschutz später hilnzugekommen. Ob die "verrutschte" Dornenkrone das Ergebnis eines Sturms ist oder wegen Schneelast  nun die Augen Jesu Christi verhüllt, sei dahingestellt. Vielleicht aber kann die Situation auch symbolisch dahingehend gedeutet werden, dass Jesus selbst am Kreuz die derzeitige Situation mit dem Krieg in der Ukraine im Jahr 2022 einfach nicht mehr mitansehen möchte...

Unterhorgen, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand Unterhorgen, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand Unterhorgen, Arma-Christi-Kreuz an der Hauswand



ARNACH-SCHLESIS, Kirchengemeinde St. Ulrich und Margareta Arnach, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, viertes Arma-Christi-Kreuz in Arnach
47.847, 9.889

Arnach hat nicht nur eine beeindruckende Pfarrkirche und zehn bzw. zehneinhalb Kapellen (wenn man die offene Antonius-Wegkapelle bei Humberg hinzurechnet), sondern auch vier Arma-Christi-Kreuze. Das letzte in diesem Reigen der Arma-Christi-Kreuze hätte ich wohl ohne den Hinweis von Gerhard Reischmann nicht gefunden. Bei einer Kapellentour, die Gerhard Reischmann und Gebhard Baumann alljährlich im Rahmen des Projekts "Samstagspilgern" im Dekanat Allgäu-Oberschwaben anbieten, hat er mich auf das "gut gepflegte" Arma-Christi-Kreuz aufmerksam gemacht. Ein erster Versuch, das Kreuz zu entdecken, scheiterte, weil ich von Arnach aus in Richtung der Sportplätze zu früh wieder mit dem Pedelec umdrehte. Ich hätte auf der Straße noch einige Meter weiterfahren müssen, um bei Schlesis das tatsächlich sehr gepflegte Arma-Christi-Kreuz zu finden. So gab es am nächsten Tag einen zweiten, jetzt erfolgreichen Versuch. Allerdings ist das Kreuz wohl am besten zu erreichen, wenn man von Immenried Richtung Arnach fährt und dann beim Hinweisschild Schlesis, mehrere hundert Meter nach dem Ortsschild von Immenried, rechts abbiegt. Das Kreuz selbst liegt dann ebenfalls auf der rechten Seite. Voilà, das vierte Arma-Christi-Kreuz von Arnach.

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INGOLDINGEN, Seelsorgeeinheit Riß-Federbachtal, Dekanat Biberach, Arma-Christi-Kreuz in der Rohrachstraße (Ortsmitte)
48.024, 9.742

In der Ortsmitte von Ingoldingen, ganz in der Nähe der örtlichen Metzgerei, steht in einem Garten eines Privathauses in der Rohrachstraße 19 ein mittelgroßes Arma-Christi-Kreuz, das mit der Jahreszahl 1852 versehen ist. Das Kreuz weist auch die etwa von Engelboldshofen oder auch von Bad Wadlsee-Ringers bekannten Engel zur Rechten und Linken des Christuskörpers auf, wobei der linke Engel sich etwas im Nadelbaum "versteckt". Auffällig an dem schon 170 Jahre alten Kreuz sind zudem der gekrümmte Speer und der eigenwillige doppelte Heiligenschein Jesu (klassischer Heiligenschein und vier sich schlängelnde Strahlen, ausgehend vom Haupt Jesu).
Das Kleindenkmal steht auf der Liste der Kulturdenkmale Ingoldingens im "Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg" und wird dort als  "Arma-Christi-Kreuz bei Rohrach 19, BC 2272, auf steinernem Sockel reich verziertes Metallkreuz  mit Assistenzfiguren, Engeln und den Leidenswerkzeugen Christi, bezeichnet 1852, geschützt nach § 2 DSchG" geführt.
Vermutlich sind die beiden Buchstaben CH zwischen der Jahreszahl 1852 die Initialen des Erbauers des Kreuzes.

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ALBERS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz in der Ortsmitte an der Einfahrt zum Hof Riedhangstraße 8
47.924, 9.926

Das Arma-Christi-Kreuz steht etwas überhöht über der Straße Richtung Dietmanns auf der rechten Seite. Ein imposantes Kreuz, das allerdings farblich sehr zurückhaltend in gedeckter goldbronzener und silber-anthraziter Farbe gestaltet ist und wohl deshalb bei zügiger Vorbeifahrt erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Auffallend ist der geschwungene Schriftzug INRI und die kunstvolle Gestaltung der Silhouette des Hahns mit der besonderen Schwanzfeder und dem angehobenen rechten Fuß.

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WALTERSHOFEN, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Arma-Christi-Kreuz vor einer Halle
47.751, 9.909

Unmittelbar nach dem Kreisverkehr, Ausfahrt Isny liegt auf der rechten Seite vor einer Halle, kaum erkennbar, ein Arma-Christi-Kreuz, das im Wesentlichen aus verzinktem Metall gearbeitet ist. Das Kreuz hat vergleichsweise wenige "Arma", nämlich Lanze, Hellebarde, die drei Nägel, das Schild für die Bezeichnung "Jesus von Nazareth, Retter (bzw. Rex, also König) der Juden", abgekürzt INRI ist bereits abgeblättert. Unter einem Würfel ist am noch weiter unteren Teil des Kreuzesstamms ein echter Hammer und eine echte Zange zu sehen. Das Foto von der Rückseite des Kreuzes ist, ob des Hintergrunds, fast "schöner" als die Fotos von der Frontseite und zeigt in besonderer Weise das, was Manfred Thierer als den "Scherenschnitt" im "beseelten Land" Oberschwaben bezeichnet. Die Konturen des Kreuzes verschwinden eben fast vor dem Hintergrund, die die z. B. mit Wellblech ausgestattete Halle zeigt.

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Hechingen-Boll, außerhalb Oberschwabens, angedeutetes Arma-Christi-Kreuz (?) aus Stein
48.317, 8.980

Mit den klassischen Arma-Christi-Kreuzen Oberschwabens und des westlichen Allgäus hat das Arma-Christi-Kreuz auf dem Friedhof bei der Wallfahrtskapelle Mariazell unterhalb der Burg Hechingen nur wenig zu tun. Auf dem verschmälerten Steinsockel, auf dem ein schönes Metallkreuz steht, sind allerdings mehrere Arma abgebildet. Zudem ist auf dem Steinsockel auch noch ein Bibelvers zu lesen.

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ISNY-BEUREN, GUMPELTSHOFEN, Arma-Christi-Kreuz an der Kreisstaße
47.736, 10.000

Vermutlich werden nicht alle Besucherinnen und Besucher dieser Page wissen, wo Gumpeltshofen liegt. Per Klick auf die Zahlenkombination unterhalb der Ortsbezeichnung lässt sich der Weiler südwestlich von Isny-Beuren finden. Und ein Besuch lohnt sich nicht nur für Menschen, die sich für Arma-Christi-Kreuze interessieren. Ganz in der Nähe gibt es nämlich auch noch ein Arma-Christi-Kreuz in einem Wetterkasten an einem Hof, der vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammt. Dazu weiter unten dann mehr.
Das hier abgebildete Arma-Christi-Kreuz liegt an der Kreisstraße, wohin es beim Straßenneubau versetzt wurde. Mittlerweile ist es auch schon einigermaßen eingewachsen, was die Äste, die den Blick auf das Kreuz etwas verstellen, auch deutlich machen. An dem Kreuz fallen die vier sich überkreuzenden Hände unterhalb der Uhr und über dem Haupt Christi auf. In einem Flyer zum "Beuroner Bildstöckleweg Wanderweg Nr. 18", der in der Kirche aufliegt, ist hierzu eine kleine Meditation, im Flyer als "Auslegung" bezeichnet, enthalten: "Hände, die schlagen und foltern, Hände, die töten, aber auch Hände, die pflegen und heilen, Hände, die Zärtlichkeit schenken."

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ISNY-BEUREN, GUMPELTSHOFEN, Arma-Christi-Kreuz im Wetterkasten an denkmalgeschütztem Bauernhaus
47.736, 9.998
Im Gumpeltshofen befindet sich an einem denkmalgeschützten Bauernhaus aus dem 15. Jahrhundert ein sehr seltenes Arma-Christi-Kreuz im Wetterkasten. Vermutlich stammt das Kreuz auch schon aus dieser Zeit und wurde dann über die Jahre hinweg immer wieder "hergricht", wie es im süddeutschen Raum für das hochdeutsche Wort "instandgesetzt" heißt. Bei genauem Hinsehen kann man dies etwa an der Befestigung der ebenfalls sehr selten im Zusammenhang mit einem Arma-Christi-Kreuz zu sehenden Heilig-Geist-Taube erkennen. Neben der Heilig-Geist-Taube sind einige "Arma" im schützenden "Wetterkasten", also Heilswaffen, zu erkennen. Zudem sind mit Maria und Johannes die beiden "Assistenzfiguren" dargestellt, die vielfach an Kreuzen, auch an Arma-Christi-Kreuzen zu sehen sind. Ein weiteres Mal ist auffallend, dass für Johannes, den Lieblingsjünger Jesu, die typische Farbe grün für sein Untergewand gewählt ist.
Weil das Bauernhaus, das nach einem kleinen Wanderführer mit dem Titel "Beurener Bildstöckleweg, Wanderweg Nr. 18" aus dem 15. Jahrhundert stammen sollte und noch immer bewohnt ist, nicht nur denkmalgeschützt, sondern geradezu außergewöhnlich ist, wird dies mit zwei Fotos gezeigt.

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KLEINHASLACH, Arma-Christi-Kreuz am Ortseingang Ecke Salzstaße / Fürstin-von-Quadt-Straße
47.696, 10.060

Das Arma-Christi-Kreuz in Kleinhaslach ist ein weiteres, das ich ohne die Hilfe von Ludger Droste, der vermutlich so ziemlich alle Arma-Christi-Kreuze im Oberland, Allgäu und darüber hinaus kennt und fotografiert hat, nicht gefunden hätte. Das Kreuz liegt, wie dies eher weniger oft der Fall ist, eigentlich mitten im Ort, wurde vermutlich aber ursprünglich knapp außerhalb der Ortschaft Kleinhaslach im Osten von Isny aufgestellt.

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WINTERSTETTEN, Stadt Leutkirch, Arma-Christi-Kreuz an der Durchgangsstraße
47.7640, 10.0987

Das Arma-Christi-Kreuz in Winterstetten liegt an der Durchgangsstraße, von Hinznang kommend auf der linken Seite. Es zeigt das fast klassische "Fächermuster" ohne einen zweiten Querbalken. Farblich dominieren grau und gelb. Selbst der Hahn ist in einer gelb-goldenen Farbe gehalten. Das Kreuz, das auf einem Findling steht, weist, wie viele andere auch, einen Mahnspruch auf: "Das tat ich für dich, was tust du für mich?" steht am Fuße des Kreuzes.

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MYWILER, Kirchengemeinde Opfenbach, Arma-Christi-Kreuz aus dem Jahr 1863
47.642, 9.845

Das Arma-Christi-Kreuz von Mywiler, Kirchengemeinde Opfenbach, zählt zu den Baudenkmälern Opfenbachs. Das Kreuzw wurde, so eine Jahreszahl im Sockel desselben, im Jahre 1863 aufgestellt. Vielleicht war es der Benefiat Marquard Kiechle, der mit für die Erstellung des Kreuzes verantwortlich war. Auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Heimenkirch ist jedenfalls eine Anekdote aus der Zeit des Benefiziaten Kiechle berichtet, die nicht nur die Geschäftstüchtigkeit der Kirche, sondern auch die bäuerliche Schläue und deren geradezu pragmatische Spiritualität und Frömmigkeit zum Ausdruck bringt. Wenn es halt nicht für 30 Kreuzer reicht, so werden wohl auch 24 schon ein beträchtliches Maß an Seelenheil bedeuten können...
"Zum hochwürdigen Herrn Marquard Kiechle, von 1863 bis 1871 Benefiziat in Mywiler, später Pfarrer im benachbarten Wohmbrechts, kam ein Bauer, bestellte eine heilige Messe und holte 24 Kreuzer aus seiner Hosentasche. „Die Messe kostet einen halben Gulden“ (30 Kreuzer), sagte der Pfarrer. Der Bauer entgegnete mit größter Seelenruhe: „Lies um 24 Kritza sowit d´kunscht un dann hörscht halt uf.“
Quelle: https://www.pfarreiengemeinschaft-heimenkirch.de/pfarreiengemeinschaft/mywiler-dreifaltigkeit/

Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863 Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863 Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863 Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863 Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863 Arma-Christi-Kreuz in Mywiler, Opfenbach, 1863



MELLATZ, Arma-Christi-Kreuz im Wetterkasten, auf dem Weg nach Lindenberg, zweite Hofeinfahrt rechts
47.622, 9.861

Das Arma-Christi-Kreuz in Mellatz wurde im Jahre 1858 ursprünglich an etwas anderer Stelle aufgestellt. Im Jahre der Geburt meines Großvaters, so der jetzige Besitzer des Kreuzes auf der Hofstelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Arma-Christi-Kreuz im Wetterkasten. Gewiss musste dieses schon mehrfach rrenoviert und überarbeitet werden. Es war auch schon mal daran gedacht, das Kreuz mit einem Glas vor Verwitterung zu schonen, was aber wieder verworfen wurde. So zeigt sich das sakrale Kleindenkmal in seiner dem Original wohl doch sehr nahe kommenden Ursprünglichkeit mit blauem Hintergrund und einer auffallenden Christusfigur.

Arma-Christi-Kreuz in Mellatz, 1858 Arma-Christi-Kreuz in Mellatz, 1858 Arma-Christi-Kreuz in Mellatz, 1858 Arma-Christi-Kreuz in Mellatz, 1858 Arma-Christi-Kreuz in Mellatz, 1858



AICHSTETTEN, Arma-Christi-Kreuz im Garten, Hauptstraße 32
47.891, 10.074

Ein sehr verwittertes und eingewachsenes Arma-Christi-Kreuz steht in Aichstetten in der Hauptstraße 32. Von diesem Kreuz wissen, so ist anzunehmen, auch viele Aichstetter Bürger selbst nicht, dass es das Kreuz überhaupt gibt. Auch die Inschrift auf der Tafel ist nicht mehr zu entziffern. Dabei ist das Kreuz eines der wenigen Arma-Christi-Kreuze, die in einer Ortschaft stehen (so etwa auch noch in Winterstetten oder in Ingoldingen).

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FRAUENZELL, Arma-Christi-Kreuz an der Straße nach Hinznang
47.778, 10.083

Fast genau auf der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg steht das Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang. Vielleicht soll das Kreuz als Segenszeichen für beide Bundesländer stehen. Die Bemalung des Kreuzes, wie man etwa am Gewand Christi sehen kann, ist etwas ungewöhnlich bis hin zu auffallend farbig, wie etwa an dem Krug zu erkennen ist. Das Kreuz wurde vermutlich, wie so viele andere auch, noch im 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts aufgestellt und mittlerweile eben mehrfach übermalt. An der besonderen Stelle auf der Grenze ist es allerdings schon außergewöhnlich.

Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang Arma-Christi-Kreuz zwischen Frauenzell und Hinznang



Arma-Christi-Kreuz aus Holz in HILTENSWEILER (Tettnang), Seelsorgeeinheit Argental, Dekanat Friedrichshafen
47.624, 9.659

Das hölzerne Arma-Christi-Kreuz in Hiltensweiler steht in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche St. Dionysius. Das Kreuz zeigt zwar nur sehr wenige der typischen Elemente eines Arma-Christi-Kreuzes, nämlich Hammer und Zange, Schwamm und Lanze, den Hahn und die Würfel, darf aber dennoch als Arma-Christi-Kreuz angesprochen werden. Vermutlich ist dieses Kreuz allerdings jüngeren Datums.

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Umwelt- oder Ökokreuz bei Tautenhofen - Stadt Leutkirch im Allgäu

47.803, 9.988

Eigentlich ist es ja kein richtiges Arma-Christi-Kreuz. Und dennoch wird das Ökokreuz, zuweilen auch Umweltkreuz genannt, bei Tautenhofen als eines in der Tradition der Arma-Christi-Kreuze bezeichnet. Und deshalb wird dieses besondere Kreuz auch an dieser Stelle vorgestellt. Das Wegkreuz am Verbindungsweg von Tautenhofen nach Bettelhofen beim Landschaftsschutzgebiet "Blindele See" zeigt eine reichhaltige Symbolik und ist so etwas wie ein Mahnmal gegen die Zerstörung und zuweilen rücksichtslose Ausnutzung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen. Schon 1988 hat Peter Schmid (Jahrgang 1961), Sohn des Ortschronisten und Autor des Buches "400 Jahre Kirchenfiliale und Kapelle Tautenhofen", Hermann Schmid, das Metallkreuz entworfen. Schmiedemeister Franz Wechsel von Wolferazhofen hat die erforderlichen Schmiedearbeiten ausgeführt, die Bemalung übernahm Kirchenmalermeister Bruno Kübler aus Merazhofen. Den Sockel hat Kurt Schneider angefertigt. Am Himmelfahrtstag 1988, also am 12. Mai 1988, haben der Leutkircher Stadtpfarrer Hans Betzler und der damalige Vikar Rupert Willburger (heute, also im August 2023, leutender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Argenbühl) anlässlich der Öschprozession das Wegzeichen geweiht.
Das so genannte "Ökokreuz" zeichnet sich durch eine reiche Symbolik aus. Die drei bedrohten Elemente Wasser, Luft und Erde sind durch ein Fischgerippe (links, Symbol für Wasser), eine Feder (rechts, Symbol für Luft) und mit "abgestorbenen" Ästen eines Baumstamms (Symbol für Erde) am Längsbalken des Kreuzes dargestellt. Der große blau gefärbte Reif umhüllt das Kreuz und steht für unseren Planeten Erde, der Menschen, Tieren und Pflanzen Leben spendet und zugleich vielfältig bedroht wird. Diese Bedrohungen sind durch die "Speichen" oder Radien des Rings dargestellt (im Uhrzeigersinn). Der Überlandmast steht für die Ausbeutung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas, deren hoher CO2-Ausstoß schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrtausends mit Sorge betrachtet wurde (vgl. den Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit aus dem Jahr 1972), die Darstellung der Straße (vermutlich Hinweis auf die A 96, die seinerzeit geplant war, und deren Lückenschluss zwischen Wangen-Nord und Leutkirch-Süd im November 2009 abgeschlossen wurde) ist als "Kritik" am massiven Flächenverbrauch zu verstehen, die Silhouette des Atomkraftwerks steht für die Gefahr einer atomaren Verstrahlung. Schließlich zeigt die vierte "Speiche" den Umriss einer Rakete und steht so für die atomare Bedrohung durch Atomsprengköpfe und entsprechende Waffentechnik. Die Bedrohung der Erde wird zusätzlich noch durch den den Querbalken umschlängelnden Stacheldraht verdeutlicht. Ganz an der Spitze des Kreuzes zeigt die Uhr "5 vor 12" und fordert so zu raschem Handeln auf, damit die Bedrohung der Erde und der Schöpfung eingedämmt wird. Links und rechts des Querbalkens sind die Buchstaben Alpha und Omega zu erkennen. Diese stehen für Gott, der "das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende" ist. Dieses Zitat ist mehrfach in der Offenbarung des Johannes nachzulesen, wo das Zitat fast ganz am Anfang des Buches (Offenbarung 1, 8) und an dessen Ende (Offenbarung 22, 13) steht.
So kann das Kreuz durchaus als geradezu prophetisches Zeichen verstanden werden. Der Künstler, der unmissverständlich auf die Bedrohungen der Welt und der Menschen hinweist, versteht das Kreuz und damit Jesus Christus und das Alpha und Omega auf den kreirunden, goldenen Plaketen als Hoffnungszeichen. Gott hat in Jesus Christus das Leid der Welt mitgetragen und steht für die bleibende Hoffnung, dass die Welt nicht untergehen möge (so auch der Regenbogen als Bundeszeichen zwischen Noah und Jahwe, vgl. Gen 9, 9-17).
Ob die Menschheit die "Zeichen der Zeit" und deren Bedrohungen verstanden hat und entsprechend reagiert hat (Abrüstung, Atomausstieg, Gewässerschutz, Renaturierung, Einschränkung des Flächenverbrauchs usw.), mag jeder und jede selbst beurteilen. Dass der vom Menschen verursachte Klimawandel noch lange nicht gestoppt ist und auch die anderen Bedrohungen noch längst nicht "aus der Welt geschafft sind", können wir fast tagtäglich schmerzlich und mit Sorge erfahren.

Quellen:
-
Hermann Schmid, 400 Jahre Kirchenfiliale und Kapelle Tautenhofen, Seite 120
- Manfred Thierer, Beseeltes Land. - Zeichen der Frömmigkeit im westlichen Allgäu, hgg. von der Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege im württembergischen Allägu e. V. , Kißlegg, 1. Auflage 2021, Seite 34
- Für Informationen, Quellenangabe und Hinweise bin ich Monika Heinz aus Tautenhofen dankbar.
- Die unten stehende Bildergalerie zeigt auch zwei Fotos vom 22. Februar 2022, erkennbar an dem zugefrorenen Graben hinter dem Umweltkreuz.

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Arma-Christi-Kreuz in der Ortschaftsverwaltung Mittelurbach
47.899, 9.768

Ein kleines, circa 40 cm hohes Arma-Christi-Kreuz aus Metall steht in der Ortschaftsverwaltung Mittelurbach. Obgleich das Kreuz nur einen Bruchteil der Größe der Arma-Christi-Kreuze im Freien hat, sind zahlreiche Elemente klassischer Kreuze zu entdecken: Lanze, Zange, Hammer, Hahn, Essigschwamm, Laterne, Leiter, Schaufel, Würfel, Kelch, Kleid, Geißelsäule, Dornenkrone usw. Wer das gewiss schon recht alte Kleidod geschaffen hat, ist nicht bekannt, allerdings gebührt dem Künstler oder der Künstlerin großer Respekt.

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